Schon eine Zigarette am Tage ist zu viel
Auch geringster Nikotinkonsum erhöht das Schlaganfallrisiko

In einer systematischen Übersicht und Metaanalyse wurden die Risiken für einen Schlaganfall und eine koronare Herzkrankheit (KHK) bei einem Konsum von nur ein bis fünf Zigaretten quantifiziert. Die Gefährdung war ganz erheblich größer als erwartet: Anscheinend gibt es für den Nikotinkonsum nach unten keine Sicherheitsgrenze.
Kommentar
Schon das Rauchen einer Zigarette am Tag erhöht die Gefahr für eine KHK und/oder einen Schlaganfall ganz erheblich (bei Frauen stärker als bei Männern): Das Risiko steigt keineswegs linear an, es beträgt statt zu erwartender 5% bei einer Zigarette täglich schon etwa 25% bis 50% des Risikos der Raucher, die 20 Zigaretten am Tage konsumieren. Anders als vielleicht bei Krebserkrankungen gibt es also offenbar keine Schwelle, unterhalb derer diese Gesundheitsgefahren vernachlässigbar wären. Die klinische Implikation liegt auf der Hand: Um KHK und Schlaganfall vorzubeugen, sollte der Zigarettenkonsum nicht reduziert, sondern definitiv gestoppt werden.
Hinweis: Dieser Artikel ist Teil einer CME-Fortbildung.
Hackshaw A et al.: Low cigarette consumption and risk of coronary heart disease and stroke: meta-analysis of 141 cohort studies in 55 study reports. BMJ 2018; 360: j5855 [Epub 24. Jan.; doi: 10.1136/bmj. j5855]