Neurochirurgen der Mayo-Klinik Scottsdale/Arizona behandelten Parkinson-Patienten in fortgeschrittenen Stadien mit einer bilateralen tiefen Hirnstimulation des Nucleus subthalamicus (STN-DBS). Bei einigen Patienten beobachteten sie den unerwarteten „Nebeneffekt“, dass auch Beschwerden eines RLS gelindert wurden oder ganz verschwanden.
Retrospektiv analysiert wurden die Daten von 25 operierten Parkinson-Kranken, bei denen in der Nachbeobachtung systematisch nach Bewegungsstörungssymptomen gefragt worden war. Bei vier Männern und zwei Frauen, die über behandlungsrefraktäre RLS-Symptome geklagt hatten, standen sowohl präoperative als auch postoperative Skalenwerte der International RLS Study Group (IRLSSG) zur Verfügung.
Bei diesen sechs Patienten konnte die Parkinson-Medikation (L-Dopa mit und ohne COMT-Hemmer und/oder Dopaminagonisten) postoperativ stark reduziert werden, im Mittel um 56%. Trotz der verminderten Dosierung hatten sich die Werte der RLS-Skala nach 3 bis 24 Monaten um durchschnittlich 84% gebessert (Abnahme von 24,8 auf 4,0 IRLSSG-Punkte). Bei drei der sechs Patienten waren die Symptome komplett verschwunden (0 IRLSSG-Punkte), bei den restlichen deutlich bis stark vermindert. In keinem Fall trat eine RLS-Verschlimmerung auf.
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