rTMS

Neuro-Depesche 4/2004

Auch die niedrige Frequenz ist antidepressiv

Die repetitive transkranielle Magnetstimulation (rTMS) des linken dorsolateralen Präfrontalkortex mit hohen Frequenzen im Bereich von 5 bis 20 Hz (HFL-TMS) hat sich in der Behandlung der Major Depression als wirksam erwiesen. Ist eine Stimulation des rechten Präfrontalkortex mit niedriger Frequenz (LFR-TMS) ebenfalls effektiv?

60 Patienten mit bislang therapierefraktärer Major Depression erhielten randomisiert entweder zehn Sitzungen mit 20 5-Sekunden-10-Hz-HFL-TMS-Durchgängen, fünf Sitzungen mit 60-Sekunden-1-Hz-LFR-TMS-Durchgängen oder entsprechende einseitige Scheinstimulationen. Anhand der Montgomery-Asberg Depression Rating Scale (-13,5 vs. -15 vs. -0,76) und weiteren Ratingskalen ergab sich nach HFL-TMS und LFR-TMS ein jeweils signifikanter Unterschied gegenüber den scheinbehandelten Gruppen. Die beiden aktiven Behandlungsformen hingegen unterschieden sich im antidepressiven Effekt voneinander nicht. Auch einige Parameter der Kognition besserten sich unter aktiver Therapie. Patienten mit Agitation vor Therapiebeginn profitierten von der Stimulationsbehandlung besonders. Aufgrund einer etwas günstiger erscheinenden Verträglichkeit eignet sich die LFR-TMS eher als initiale rTMS-Strategie. Die Behandlungsdauer sollte mindestens vier Wochen betragen. (bk)

Quelle: Fitzgerald, PB: Transcranial magnetic stimulation in the treatment of depression: a double-blind, placebo-controlled trial, Zeitschrift: ARCHIVES OF GENERAL PSYCHIATRY, Ausgabe 60 (2003), Seiten: 1002-1008

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