Non-ergoline Dopaminagonisten

Neuro-Depesche 11/2009

Auch die Lebensqualität steigt

Non-Ergot-Dopaminagonisten gelten bei mittelschwerem bis schwerem RLS als Option der ersten Wahl. Ob sie in der Lage sind, neben der nachgewiesenen Symp­tomkontrolle am Tage und in der Nacht auch die Lebensqualität der Patienten zu verbessern, wurde in den USA nun anhand einer Metaanalyse geprüft.

Nach einer systematischen Literaturrecherche wurden neun randomisierte plazebokontrollierte Doppelblindstudien an insgesamt 1483 RLS-Patienten identifiziert, in denen die non-ergolinen Dopaminago­nis­ten Pramipexol (1 Studie), Ropinirol (4 Studien) und Rotigotin als Pflaster (2 Studien) eingesetzt worden waren. Die Lebensqualität wurde mit RLS-spezifischen Instrumenten bestimmt.

Die gepoolte Datenanalyse zeigte, dass die Dopaminagonisten-Behandlung die Lebensqualität gegenüber Plazebo nach den standardisierten durchschnittlichen Unterschieden (Standardized mean differences, SMD) mit einem Wert von 0,20 (95%-KI: 0,10-0,30) signifikant verbesserte.

In der separaten Analyse der fünf Studien, mit Verwendung des Johns Hopkins RLS-Lebensqualitätsfragebogens wurde der gewichtete durchschnittliche Unterschied (Weighted mean difference, WMD) errechnet. Mit einem Wert von 4,72 (95% KI: 2,96-6,47) fand sich ebenfalls ein Anstieg der Lebensqualität gegenüber den Plazebogruppen. Die Ergebnisse waren über die Studien hinweg sehr konsistent (I2 = 0%), die Sensitivitätsanalyse bestätigte ihre Gültigkeit.

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Fazit
?! Obwohl die Dauertherapie des RLS mit non-ergolinen Dopaminagonis­ten auch mit relevanten Nebenwirkungen einhergehen kann (die generell schwächer ausgeprägt sind als unter den höheren Dosierungen, die beim M. Parkinson verwendet werden und sich zwischen den Substanzen durchaus unterscheiden) kommt es bei den Behandelten „unter’m Strich“ offensichtlich zu einer relevanten Besserung der Lebensqualität. Diese war in den einzelnen Studien vermutlich aufgrund der hohen Plazebo-Response zumeist nicht nachweisbar gewesen. Die Substanzgruppe stellt bei indikationsgemäßem Einsatz den derzeitigen Goldstandard der medikamentösen RLS-Behandlung dar.

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