Wie diverse Untersuchungen belegen, beeinträchtigen depressive Symptome bei Schizophrenie-Patienten die Lebensqualität, erhöhen das Rückfallrisiko, führen zu erhöhtem Pflegebedarf und gefährden den langfristigen Behandlungserfolg. Nachweislich werden die ungünstigen Einflüsse bei Reduktion der depressiven Symptomatik gemindert. Nach einer auf dem CINP vorgestellten offenen Studie wirkte die effektive neuroleptische Therapie mit Quetiapin auch antidepressiv. Bislang therapierefraktäre schizophrene Patienten wurden von einer Behandlung mit diversen atypischen und klassischen Neuroleptika auf Quetiapin umgestellt. Sie reagierten mit einer signifikanten Besserung der Positiv- und Negativ-Symptome nach PANSS und einer globalen Besserung der Krankheitsschwere nach CGI. Die Subanalyse der Ergebnisse zeigt, dass Quetiapin in der Gesamtgruppe (n = 449) mit einem Rückgang der Werte der Calgary Depression Scale for Schizophrenia (CDSS) von durchschnittlich 6,5 auf 3,0 Punkte die Depressivität innerhalb von zwölf Wochen erheblich verringerte. Bei den 207 initial als depressiv eingestuften Patienten war es sogar zu einer Abnahme von 11,2 auf 4,6 Punkte gekommen.
Neuroleptische Behandlung mit Atypikum
Neuro-Depesche 10/2002
Auch depressive Symptome signifikant gebessert
Schizophrenie-Patienten leiden zu einem hohen Prozentsatz unter depressiven Symptomen, die die Prognose verschlechtern. Die neuroleptische Behandlung mit dem Atypikum Quetiapin ist offenbar auch gegen die affektive Symptomatik wirksam.