18 MS-Patienten erhielten während einer bestätigten SARS-CoV-2-Infektion eine NTZ-Infusion. Alle hatten anfänglich mindestens ein COVID-19-Symptom. 72 % (n = 13) klagten über Anosmie, 66 % (n = 12) über Ageusie, 44 % (n = 8) hatten Fieber, Myalgien oder Kopfschmerzen, 38 % (n = 7), verstopfte Nase, 33 % (n = 6) Husten und 16 % (n = 3) Halsschmerzen. Niemand berichtete gastrointestinale Symptome. Das durchschnittliche Intervall vom ersten positiven bis zum ersten negativen SARS-CoV-2-Test lag bei 32 ± 15 Tagen.
Der Abstand zur letzten Prä-COVID19-Infusion von NTZ betrug durchschnittlich 48 Tage. Die sieben Patienten mit Standardintervalldosen wurden nach 30 Tagen, jene elf mit „Extended Interval Dosing“ (EID) nach 54 Tagen reinfundiert.
Alle erhielten die NTZ-Infusion, bevor ein negativer SARS-CoV-2-Abstrich vorlag. Ein Patient wurde am Tag seiner ersten Infusion positiv getestet.
Zum Zeitpunkt der Infusion waren sechs der 18 Patienten symptomatisch und 12 asymptomatisch. Keiner der Patienten berichtete nach den NTZ-Infusionen eine Verschlechterung der COVID-19-Symptome oder entwickelte neue neurologische Symptome, die auf eine vermehrte ZNS-Invasion des SARS-CoV-2-Virus hindeuten könnten.
Im Durchschnitt betrug das Intervall zwischen den ersten COVID-19-Symptomen und der aktuellen NTZ-Infusion in der Gesamtkohorte 19 ± 9 Tage und das zwischen ersten COVID-19-Symptomen und vollständiger Erholung 13 ± 9 Tage. Die sechs Patienten, die bei der Reinfusion symptomatisch waren, hatten sich nach 10 ± 12 Tagen vollständig erholt. JL