Befragt wurden 119 ambulante Patienten (51,3 % Männer, durchschnittlich ca. 62 Jahre alt und seit 6,84 Jahren erkrankt, Hoehn & Yahr-Stadium 2,54) und 169 gesunde Kontrollen. Die Schlafqualität wurde mittels Pittsburgh Sleep Quality Index (PSQI) erfasst, depressive und Angstsymptome mittels Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS).
Im Vergleich zu den gesunden Kontrollen wiesen die Parkinson-Patienten sowohl im PSQI (8,13 vs. 5,36; p < 0,001) als auch in der HADS (4,89 vs. 3,82; p = 0,022) stärkere Beeinträchtigungen auf. Relevante Schlafstörungen (PSQI > 5) waren häufiger (68,9 % vs. 44,4 %; p < 0,001).
Folgen der Schlafstörungen
Patienten mit Schlafstörungen zeigten gegenüber nicht-schlafgestörten Patienten nicht nur vermehrt Angst und Depression (nach HADS), sondern u. a. auch signifikant häufiger Parkinson-Verschlechterungen (65,9 % vs. 32,4 %) inkl. Gangstörungen (PIGD 75,6 % vs. 51,4 %) sowie eine unzureichende medizinische Behandlung (79,3 % vs. 56,8 %).
Der Regressionsanalyse zufolge waren Schlafstörungen unabhängig mit der Zunahmen der Parkinson-Symptome (Odds Ratio [OR]: 3,616; p = 0,005) und Angstzuständen (OR: 1,379; p < 0,001) assoziiert. Frauen waren im Übrigen deutlich stärker betroffen: Im Vergleich zu den männlichen Patienten schliefen sie schlechter (PSQI: 9,28 vs. 7,03 Punkte; p = 0,009) und litten signifikant häufiger sowohl unter Angstzuständen (32,8 % vs. 0,1 %; p = 0,002) und als auch Depressionen (34,5 % vs. 11,5 %; p = 0,003). JL