Parkinson-Frühstadium
Aß42 prädiziert Gangverschlechterung

Eine Neurologen-Gruppe untersuchte prospektiv, ob verschiedene Liquor-Proteine von Parkinson-Patienten im frühen Krankheitsstadium Einfluss auf das Fortschreiten L-Dopa- resistenter Gangstörungen haben. Sie fanden einen Zusammenhang zwischen der Progression und den ß-Amyloid-Konzentrationen.
Kommentar
Die aktuellen Ergebnisse sprechen für eine Rolle der – bei Alzheimer-Demenz prominenten – Amyloid-Pathologie in den neuronalen Netzen, die für die Bewegungskontrolle der Parkinson-Patienten zuständig sind. So könnte ein gestörter Aß-Metabolismus bei Patienten in frühen Parkinson-Stadien ein Biomarker für L-Dopa-refraktäre Gangstörungen sein. Darüber hinaus könnte der Aß-Stoffwechsel aber auch ein interessantes neues Therapie-Target sein, um Gangproblemen (und evtl. Stürzen) vorzubeugen. Kritisch anzumerken ist, dass der Aß-Zusammenhang nur bei sehr wenigen der 16 GAITRite-Merkmale signifikant war.
Hinweis: Dieser Artikel ist Teil einer CME-Fortbildung.
Rochester L et al.: Decrease in Aß42 predicts dopa-resistant gait progression in early Parkinson disease. Neurology 2017; 88(16): 1501-11