Flussblüten-Therapie im April

Neuro-Depesche 4/2006

Aromatherapie mit Bleiwurz und Gauklerblume schlägt ein

In einer randomisierten kontrollierten Studie wurde die bisher eher kritisch als "esoterische" Behandlung angesehene Flussblüten-Therapie bei Patienten mit Befindlichkeitsstörungen geprüft. Unter einer Essenzen-Mischung aus Bleiwurz und Gauklerblume ergaben sich erstaunliche Effekte.

Die Patienten wurden anhand der Anmeldelisten eines ganzheitlich ausgerichteten Seminars ("Wohlsein im April") angeschrieben und zur Teilnahme an der sechswöchigen Studie im Engadin/Schweiz aufgefordert. Einzige Einschlussbedingung war das Vorliegen einer Befindlichkeitsstörung mit Schwergrad 3 oder höher auf der etablierten Beschwerdeskala GANZ (ERNST et al., 1979). 44 der 111 angeschriebenen Personen nahmen teil. Die Personen im Alter zwischen 40 und 55 Jahren litten unter Langeweile, Überdruss, ehelicher Unzufriedenheit, Überforderungsgefühlen und einem breiten Spektrum unerfüllter Sehnsüchte. An körperlichen Symptomen bestanden unter anderem subjektives Übergewicht, trophische Störungen an Haut und Haar, Unterforderungshypotonie und diverse Tierhaarallergien. Nach Randomisierung wurden die Teilnehmer zwölfmal täglich für eine Stunde der speziellen Flussblüten-Aromamischung "Feel good" (alkoholische Lösung von Extrakten der Bleiwurz und Gauklerblume) ausgesetzt. Die Therapie führte gegenüber der Plazebogruppe mit Stadtluft-Exposition zu einem dramatischen Rückgang der Beschwerden. Der durchschnittliche GANZ-Score sank signifikant von durchschnittlich 10 auf 0,1. Wie die Studienleiterin Prof. Dr. h.c. Eurora Cent, Mainz, berichtete, sollen nun in weiteren Studien Daten für den Antrag bei der EMEA auf Zulassung zur Therapie leichter bis ganz leichter unspezifischer Befindlichkeitsstörungen generiert werden. (JL)

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