Insgesamt 100 seit mindestens vier Wochen Antipsychotika-freie Patienten mit einer psychotischen Erstepisode (n = 69) oder chronischen Schizophrenie (n = 31) wurden mit 79 passenden gesunden Kontrollpersonen verglichen. Die Patienten erhielten die Atypika Risperidon (n = 16), Amisulprid (n = 13), Aripiprazol (n = 8), Quetiapin (n = 8), Clozapin (n = 7), Olanzapin (n = 6), Ziprasidon (n = 5) oder eine Antipsychotika-Kombination (n = 37). Die durchschnittlliche Chlorpromazin-Äquivalenzdosis betrug 638 mg/d. Zu Studienbeginn und nach vier Wochen wurden die NRG1β1-Serumspiegel mittels ELISA gemessen und die Psychopathologie mit der Positive And Negative Syndrome Scale (PANSS) bestimmt.
Die Serumwerte steigen
Die durchschnittlichen NRG1β1-Ausgangswerte waren bei den Patienten initial signifikant niedriger als bei den gesunden Kontrollen (7,58 vs. 11,87 ng/ml). Sie stiegen unter der Antipsychotika-Gabe signifikant auf 10,89 ng/ml, also auf das Niveau der Gesunden an (p = 0,343). Diese Zunahme war signifikant korreliert mit der Verbesserung des durchschnittlichen PANSS-Gesamtscores (von 77,49 auf 49,21 Punkte) und seiner drei Subskalen für die Positiv- und Negativsymptomatik sowie für die allgemeine Psychopathologie.
Anstieg nur bei den Respondern
Dabei stiegen die NRG1β1-Spiegel nach den vier Wochen nur bei den 85 Respondern (= PANSS-Scores-Reduktion um ≥ 25 %) signifikant (auf 11,32 ng/ml) an, nicht aber bei den 15 Non-Respondern. Korrelationsanalysen zeigten u. a. eine negative Relation zwischen den NRG1β1-Spiegeln und der Krankheitsdauer. JL