Neue Therapieoption bei GAD

Neuro-Depesche 11/2006

Antikonvulsivum mit günstigem Nutzen/Risiko-Verhältnis

Das Therapiespektrum bei generalisierter Angststörung (GAD) umfasste bis jetzt vorwiegend Benzodiazepine und Antidepressiva. Seit kurzem steht für GAD-Patienten auch das Antikonvulsivum Pregabalin zur Verfügung. Es zeichnet sich durch eine den herkömmlichen Medikamenten vergleichbare Wirkung aus, führt aber zu weniger unerwünschten Nebeneffekten.

Nach der Einführung von Pregabalin als Antiepileptikum und als Therapeutikum bei neuropathischem Schmerz wurde das Antikonvulsivum vor kur zem auch für die Behandlung der generalisierten Angststörung (GAD) zugelassen. Wie die klinischen Studien in dieser Indikation gezeigt haben, scheint Pregabalin die Vorteile der Benzodiazepine und Antidepressiva zu verbinden, ohne jedoch deren Nachteile aufzuweisen, berichtete Prof. Hans-Peter Volz, Werneck, auf einem Symposium anlässlich der diesjährigen Neurowoche 2006.

Als Beispiel für das günstige Wirkungs-/Nebenwirkungsprofil von Pregabalin führte er die Ergebnisse einer vierwöchigen plazebokontrollierten Doppelblindstudie mit über 400 GAD-Patienten an. In dieser Studie wirkte Pregabalin in verschiedenen Dosierungen (300 mg/d, n = 91; 450 mg/d, n = 90; 600 mg/d, n = 89) im Vergleich zu dem Benzodiazepin Alprazolam (1,5 mg/d, n = 93) schnell und anhaltend anxiolytisch: Unter Pregabalin verringerte sich der HAMA-Score (Ausgangswert: 25) um bis zu 11,8 Punkte (600 mg/d), unter dem Benzodiazepin um 10,9 Punkte und unter Plazebo um 8,4 Punkte. In den Verum-Gruppen waren die psychischen Angstsymptome bereits in der ers ten Studienwoche im Vergleich zu Plazebo signifikant zurückgegangen.

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