Die Kohorte der bevölkerungsbasierten schwedischen National Study on Aging and Care in Kungsholmen (SNAC-K) umfasste 2.685 demenzfreie Teilnehmer (durch- schnittl. 73,1 Jahre alt; 62,9 % Frauen). Sie wurden zwischen 2001 und 2004 sowie zwischen 2010 und 2013 regelmäßig untersucht. Ein VHF wurde anhand von EKG-Befunden/Registerdaten erfasst. Die globale Kognition wurde mit dem Mini-Mental State Test (MMST) bewertet, eine Demenz nach DSM-IV-Kriterien diagnostiziert. Dabei wurde weiter unterschieden in vaskuläre Demenz nach NINDS-AIREN*- Kriterien und Alzheimer-Demenz nach NINCDS-ADRDA**-Kriterien.
Es wurden 243 Teilnehmer (9,1 %) mit VHF identifiziert. In der neunjährigen Nachbeobachtungszeit trat diese Herzrhythmusstörung bei weiteren 279 Personen (11,4 %) neu auf. Insgesamt 399 Teilnehmer (14,9 %) entwickelten eine Demenz (darunter 166 eine Alzheimer-Demenz).
Ein VHF zeigte einen signifikanten Zusammenhang mit der jährlichen MMST- Verschlechterung (b-Koeffizient: -0,24; p < 0,01). Es ging außerdem mit einer um 40 % erhöhten Wahrscheinlichkeit für eine Demenz jeglicher Ursache einher (Hazard 46Ratio: 1,40; 95 %-KI: 1,11 - 1,77; p < 0,01). Dies beruhte vor allem auf der erhöhten Inzidenz einer vaskulären/gemischten Demenz (HR: 1,88; p < 0,01), während die Risikoerhöhung für eine Alzheimer-Demenz durch ein VHF (HR: 1,33, 95 %-KI: 0,92 - 1,94) nicht signifikant ausfiel. Darüber hinaus war die VHF-Demenz-Assoziation nur bei den Frauen (HR: 1,46) und bei den APOE e4-Trägern (HR: 1,74) signifikant.
In einer Auswertung nach Art der gerinnungshemmenden Medikation zeigte sich außerdem, dass die Therapie mit Antikoagulanzien (gegenüber der Nichteinnahme) mit einem um 60 % verringerten Demenzrisiko verbunden war (HR: 0,40; 95 %-KI: 0,18 - 0,92; p = 0,031), nicht jedoch die Gabe von Thrombozytenaggregationshemmern, die das Demenzrisiko tendenziell sogar eher erhöhte (HR: 1,84; p = 0,055). JL