Refraktärer Status epilepticus

Neuro-Depesche 6/2009

Anhaltende Zungenschwellung nach Pentobarbital

Eine Verengung der Atemwege ist eine bekannte und gefährliche Komplikation während eines Status epilepticus (SE). US-Neurologen beschrieben jetzt zwei Patienten, die aufgrund eines therapierefraktären SE hohe Dosen von Pentobarbital erhielten und eine massive Zungenschwellung entwickelten.

Das zehnjährige Mädchen war wegen eines seit 45 Tagen anhaltenden SE in ein Pentobarbital-Koma (max. 12 mg/kg/h) versetzt worden. Nach 25 Tagen entwickelte sie eine massive Schwellung der Zunge. Nach Absetzen der Pentobarbital-Infusion bildete sie sich zurück, die Zunge war aber sechs bis acht Monate später noch vergrößert. Die Histologie ergab keinen pathologischen Befund.

Eine 20-Jährige mit SE erhielt 50 Tage lang Pentobarbital (max. 9 mg/kg/h). Die Zungenschwellung setzte bereits nach zwei Wochen ein und veränderte sich unter Ausschleichen von Pentobarbital kaum. Erst nach Umstellung auf Phenobarbital bildete sie sich komplett zurück. Dies spricht dafür, dass eher die Trägersubstanz als das Arzneimittel verantwortlich gewesen sein könnte. Zudem wurde bei ihr ein Zungenbiss festgestellt, der die Schwellung getriggert haben könnte.

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