Unterdiagnostiziert und oft unbehandelt

Neuro-Depesche 6/2007

Angststörungen bei mehr als einem Drittel

Depressionen treten bei MS-Patienten im Vergleich zur übrigen Bevölkerung gehäuft auf. Ob sie auch häufiger an Angststörungen leiden, wie eine ältere Studie mit einer Prävalenzangabe von 36% nahe legt, wurde bislang nicht abschließend geklärt. Nun wurde ihre Häufigkeit in einer kanadischen Studie untersucht.

140 durchschnittlich 44 Jahre alte ambulante MS-Patienten (74% Frauen) beantworteten verschiedene Fragebögen zu ihrem psychischen Befinden wie die Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS) und die Beck Suicide Scale (BSS).

Die Punkt- bzw. Lebenszeitprävalenz einer Angststörung betrug 14% bzw. 35,7%. Am häufigsten waren generalisierte Angststörung (18,6%), Panikstörung (10%) und Zwangserkrankung (8,6%). Angststörungen lagen gehäuft vor bei Frauen, bei Personen mit anamnestischer Depression oder Sucht, bei exzessivem Alkoholkonsum, bei erhöhtem sozialem Stress und geringer sozialer Unterstützung sowie bei jenen, die schon einmal einen Suizid erwogen hatten.

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