Bei 25 Patienten mit schwerem L-Dopa-sensitiven Parkinson-Syndrom wurden im Rahmen einer STN-DBS insgesamt 49 Elektroden implantiert. Postoperativ konnte bei allen Patienten eine deutliche Verminderung der L-Dopa-induzierten Dyskinesien und eine signifikante Besserung der motorischen Funktionen nach UPDRS-Werten verzeichnet werden. Für die Positionsbestimmung der aktiven Elektrodenkontakte diente die dorsale Grenze des STN, die retrospektiv durch die Analyse der intraoperativen Mikroableitungen und der MRT-Daten ermittelt wurde, als Bezugspunkt. Die effektivsten Elektrodenkontakte lagen entweder in der Nähe (± 1,0 mm) der dorsalen Kerngrenze (32,4%) oder oberhalb bzw. dorsal des Kerns in der subthalamischen Region (37,8%) vor. Nur 29,7% der Kontakte befanden sich direkt innerhalb des STN, meist im oberen, sensomotorischen Teil des Kerns platziert. Im Mittel lagen die 49 aktiven Kontakte 12,8 mm lateral, 1,9 mm posterior und 1,6 mm ventral vom rechnerischen sagittalen Mittelpunkt zwischen vorderen und hinteren Kommissurenendpunkten entfernt.
STN-Stimulation
Neuro-Depesche 11/2004
An der Kerngrenze am effektivsten?
Bei fortgeschrittenen Parkinson-Patienten, die mit einer tiefen Hirnstimulation (DBS) behandelt werden sollen, ist der Nucleus subthalamicus (STN) das bevorzugte Zielgebiet. In welcher Position entfalten die Elektrodenkontakte die beste Wirkung.
Quelle: Hamel, W: Deep brain stimulation of the subthalamic nucleus in Parkinson`s disease: evaluation of active electrode contacts, Zeitschrift: JOURNAL OF NEUROLOGY, NEUROSURGERY AND PSYCHIATRY, Ausgabe 74 (2003), Seiten: 1036-1046