6. World Stroke Congress, Wien 2008

Neuro-Depesche 12/2008

Alteplase auch im verlängerten Zeitfenster wirksam und sicher

Zur Therapie des akuten ischämischen Schlaganfalls ist die intravenöse Thrombolyse praktisch die einzige effektive und vor allem die einzige in dieser Indikation zugelassene Akut-Option. Begrenzt wird ihr Einsatz aber durch den engen Zeitrahmen nach dem Infarktereignis von derzeit drei Stunden. Nun wurden auf dem 6. World Stroke Congress (WSC) in Wien die – lang erwarteten – ersten Ergebnisse der dritten „European Cooperative Acute Stroke Study“ (ECASS III) vorgestellt.

Die Daten belegen, dass die Behandlung mit dem rekombinanten Gewebe-Plasminogenaktivator (rt-PA) Alteplase (Actilyse®) auch innerhalb eines Zeitraums von 3 bis 4,5 Stunden nach Einsetzen der ersten Schlaganfallsymptome das klinische Outcome verbessern kann. Dieses Ergebnis stellt eine kleine „Revolution“ dar. In Zukunft könnte ein großer Teil der Patienten, bei denen heute noch auf die Thrombolyse verzichtet werden muss, von dieser effektiven Akutbehandlung profitieren.

Die zeitgleich mit der Vorstellung beim WSC auch im New England Journal of Medicine veröffentlichten Daten der ECASS III bestätigen das vorteilhafte Sicherheits- und Wirksamkeitsprofil von Alteplase bei Patienten mit akutem ischämischem Schlaganfall – einschließlich der Inzidenz hämorrhagischer Ereignisse. Diese Studienresultate stimmen mit den Erfahrungen bisheriger klinischer Thrombolyse-Studien überein, in denen die Alteplase-Anwendung im derzeit zugelassenen Zeitfenster von bis zu drei Stunden erfolgt. Darüber hinaus ergab sich nun ein sig­nifikanter Nutzen der Behandlung auch nach Ablauf dieses Zeitraums.

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