Therapie mit Atypikum

Neuro-Depesche 1/2009

Alltagsfähigkeiten im Fokus

Auch wenn die Leitlinien eine Monotherapie empfehlen, erhalten viele Patienten mit Schizophrenie eine Mehrfachmedikation. Daher ist es von Vorteil, wenn das Atypikum nur wenige Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten oder auch Alkohol, Nikotin und anderen Drogen erwarten lässt. Dies trifft auf Paliperidon ER zu. Das atypische Antipsychotikum kann, berichten jetzt Experten beim DGPPN in Berlin, die Alltagsfähigkeiten der Behandelten verbessern.

Der Pharmakologe Dr. Gabriel Eckermann, Kaufbeuren, warnte eindringlich vor dem Interaktionsrisiko vieler Medikamente, die über das CYP-P-450-Enzym­system der Leber abgebaut werden. Da Paliperidon ER als Metabolit von Risperidon primär (ca. 60%) unverändert renal ausgeschieden wird, ist das Risiko von Wechselwirkungen mit hepatisch metabolisierten Medikamenten sehr gering. Darüber hinaus führt die nur einmal täglich notwendige Einnahme von Paliperidon ER zu gleichmäßigen Plasmaspiegeln. „Je flacher die Kinetik, desto günstiger ist die Verträglichkeit“ kommentierte Eckermann die pharmakokinetischen Daten. Bei zuverlässiger antipsychotischer Wirksamkeit wird dadurch die Verträglichkeit der Therapie erhöht. Auch die Inzidenz von Gewichtszunahme und Somnolenz ist unter Paliperidon ER nur gering. Daraus resultiert die Aussicht auf eine hohe Therapietreue.

Welche Bedeutung die Erlangung der Alltagsfähigkeit für eine erhöhte Chance auf Reintegration hat, erläuterte auf dem Berliner DGPPN-Kongress Prof. Bernd Eickelmann aus Karlsruhe. Für die Therapie mit Paliperidon ER wurden in den Zulassungsstudien auf der validierten Skala Personal and Social Performance Scale (PSP) klare Therapiewirkungen gezeigt. „Der Test erlaubt mit einem Aufwand von zwei Minuten Aussagen über die soziale Funktionsfähigkeit“ sagte Eickelmann.

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