ADHS des Nachwuchses
Alkohol und Passivrauchen erhöhen das Risiko
Vermutlich wird eine ADHS durch das Zusammenspiel genetischer und Umweltfaktoren verursacht. In einer großen populationsbasierten Studie untersuchten südkoreanische Präventionsmediziner, ob die pränatale Exposition gegenüber Alkohol und Zigarettenrauch die Wahrscheinlichkeit der Kinder erhöht, an einer ADHS zu erkranken.
Kommentar
Besonders die gleichzeitige Exposition der Kinder im Mutterleib gegenüber Alkoholkonsum der Mutter und Passivrauchen führte zu einem Anstieg des ADHS-Risikos der Nachkommen um fast 60%. Bei Passivrauchen allein immerhin um 16%. Eine wichtige Einschränkung der Studie besteht darin, dass der Konsum an Alkohol und Zigaretten nicht quantifiziert wurde. Daher ließ sich insbesondere die Förderung einer ADHS durch schweres Trinken nicht bestimmen.
Hinweis: Dieser Artikel ist Teil einer CME-Fortbildung.
Han JY et al.: The effects of prenatal exposure to alcohol and environmental tobacco smoke on risk for ADHD: a large population-based study. Psychiatry Res 2015; 225(1-2): 164-8