„Update Neurologie“

Neuro-Depesche 12/2007

Aktuelles zu Kopfschmerz, Schwindel & Co

Der Bedeutungszuwachs der Neurologie innerhalb der Medizin resultiert hauptsächlich aus der Beschäftigung mit den großen Indikationen wie beispielsweise Morbus Parkinson und den hochprävalenten Syndromen wie Schwindel und nicht zuletzt Kopfschmerzen. Die Veranstaltung „Update-Neurologie“, die im September in Wiesbaden stattfand, widmete sich sowohl „Neuem“ als auch „Häufigem“ – und nicht zuletzt „Exotischem“.

Angesichts des allgegenwärtigen Zeit- und Ressourcenmangels bei stetigem Informationsüberfluss herrschte bei dem vom Fachbereich Neurologie der Deutsche Klinik für Diagnostik (Leiter: Prof. Wolfgang H. Jost) veranstalteten „Update Neurologie“ wohltuende Dichte. Meinungsbildner der Neurologie der Universitätskliniken Dresden, München und Berlin kamen zusammen.

Schwindel und die Folgen

Nach wie vor wird die Diagnose des Schwindels durch eine sorgfältige Kategorisierung der Beschwerden nach a) Art (Drehen/Schwanken), b) Dauer und c) Auslösbarkeit erreicht. An Neuigkeiten zur Epidemiologie schilderte Prof. Thomas Brandt, München, dass 10% aller Patienten mit Schwindel unter einer vestibulären Migräne oder einem Migräneschwindel litten. Die Neuritis vestibularis rezidiviere selten (1,9% über 10 Jahre) und müsse in der Akutphase mit Methylprednisolon behandelt werden (z. B. 100 mg p. o.; dann alle 2 Tage Reduktion um 20 mg).

Einseitige wie beidseitige Labyrinthausfälle könnten zu Störungen des räumlichen Gedächtnisses führen. Dies konnte in Arbeiten der Münchener Gruppe der letzten beiden Jahre gezeigt werden. Die Resultate sind möglicherweise für die Rehabilitation dieser Patienten von Bedeutung, die ja oft einen hohen Leidensdruck haben. Trotz adäquater Therapie ist der gutartige Lagerungsschwindel rezidivfreudiger als bislang angenommen: im Langzeitverlauf erleben ca. 50% ein Rezidiv (80% davon innerhalb des ersten Jahres, Frauen häufiger als Männer).

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