Die International bzw. European Restless Legs Syndrome Study Group (IRLSSG, EURLSSG) haben zusammen mit der RLS Foundation (RLSF) Evidenz- und Konsensus-basierte Empfehlungen für die Prävention und Therapie der Dopaminergika- induzierten Augmentation erarbeitet. Hier einige Kernaussagen.
Prävention
Die höchsten Augmentationsraten finden sich unter hohen Dosen von (häufig gegebenem) L-Dopa, gefolgt von Dopaminagonisten mit kurzer Halbwertszeit. Als Maßnahme zur Vorbeugung einer Augmentation sollten daher auch als Erstbehandlung alpha-2-delta (α2d)-Liganden (Gabapentin, Pregabalin) erwogen werden, da sie zum einen wirksam sind und zum zweiten ein nur geringes Augmentationsrisiko aufweisen.
Werden dopaminerge Wirkstoffe zur Erstbehandlung gewählt, sollten deren Tagesdosen so niedrig wie möglich sein und die empfohlenen Dosen nicht überschritten werden. Dabei muss sich der behandelnde Arzt darüber im Klaren sein, dass auch niedrig dosierte Dopaminergika Augmentationen verursachen können. Bei leichten RLS-Symptomen kann auch deren intermittierende Gabe in Erwägung gezogen werden.
Patienten mit geringem Eisenspeicher (z.B. Ferritin im Serum < 50–75 μg/ml), sollten eine geeignete orale oder intravenöse Supplementierung erhalten.
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