Die Schwere motorischer und nicht-motorischer Symptome (NMS) wurde bei 121 Patienten (Hoehn & Yahr im On: 2,3 ± 0,7) erfasst: LID und Tremor u. a. mit an den Extremitäten getragenen Sensoren, Bradykinesie, Rigidität und Haltungsinstabilität anhand klinischer Tests bzw. Skalen (u. a. UPDRS). Mit dem Kartentest Activity Card Sort (ACS) wurden zum einen das Niveau verschiedener Alltagsaktivitäten und zum anderen die durch die Symptomatik bedingten Einschränkungen dieser Aktivitäten bestimmt. 69 Gesunde bildeten die Kontrollgruppe. 80 der 121 Patienten wiesen leichte bis mittelschwere LID auf (1 bis 3 Punkte im Item 4.2 der MDS-UPDRS).
Die Patienten waren – mit Ausnahme sozialer Aktivitäten – erwartungsgemäß signifikant geringer in den vier Aktivitätskategorien engagiert als die Kontrollen (je p < 0,001). Leichte bis moderate LID hatten auf dieses Maß aber keine signifikanten Effekte. Der multiplen Regressionsanalyse zufolge waren dafür nur Tremor (p = 0,01), Haltungsinstabilität (p < 0,001) und Depression (p = 0,001) verantwortlich. Kombiniert erklärten diese drei Variablen 34 % der Varianz.
In ihren Aktivitäten waren die Patienten ebenfalls signifikant stärker beeinträchtigt als die Kontrollen. Darauf hatten die LID ebenfalls keinen signifikanten Einfluss, wohl aber erneut Tremor, Haltungsinstabilität und Depression, die zusammen für 36 % der Varianz in diesem ACS-Parameter verantwortlich waren.
Diese drei Variablen sowie depressive Symptome (Geriatric Depression Scale 15) und kognitive Einbußen (MMST) waren schließlich auch mit der verringerten körperlichen Lebensqualität der Parkinson- Patienten nach Short Form 36 assoziiert, nicht aber die LID. Die mentale SF36-Komponente wurde nur durch Depressionen signifikant beeinträchtigt. HL