Längsschnittstudie mit Jugendlichen
ADHS-Symptome durch Social media & Co.?
Die zunehmende intensive Nutzung moderner „digitaler Medien“ einschließlich Social media steht im Verdacht, die Konzentrationsfähigkeit zu vermindern und die Ablenkbarkeit zu fördern. Jetzt ergaben sich in einer groß angelegten US-Studie ernstzunehmende Hinweise darauf, dass eine intensive Nutzung digitaler Plattformen die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von ADHS-Symptomen erhöht.
Kommentar
Die inzwischen fast permanent genutzten modernen digitalen Plattformen stellen eine starke „Reizquelle“ dar, gerade für die noch in der Identitätsfindung begriffenen Jugendlichen. Ob die mit der Intensität der digitalen Nutzung deutlich zunehmende Entwicklung von ADHS-Symptomen bei diesen 15- bis 16-Jährigen kausaler Natur ist, lässt sich mit diesem Studiendesign allerdings nicht beweisen. Außerdem wurden viele potenziell beitragende Faktoren, u. a. die Eltern- Kind-Beziehung, nicht berücksichtigt.
Ra CK et al.: Association of digital media use with subsequent symptoms of attention-deficit/hyperactivity disorder among adolescents. JAMA 2018; 320(3): 255-63