Pränatale Exposition
ADHS-Risiko durch Valproat verdoppelt

Bekanntlich geht die Valproat-Gabe in der Schwangerschaft mit einem erhöhten Risiko für Missbildungen und Störungen der kognitiven Entwicklung bei den Kindern einher. Jetzt prüften dänische Wissenschaftler, ob dieses und andere Antiepileptika auch die Gefahr für eine Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) des Nachwuchses steigert.
Hinweis: Dieser Artikel ist Teil einer CME-Fortbildung.
Kommentar
Ein um das Doppelte erhöhtes ADHS-Risiko der Kinder von mit Valproat behandelten Müttern bestätigt, dass mit diesem Wirkstoff bei Frauen im gebärfähigen Alter nicht nur wegen des Fehlbildungsrisikos vorsichtig umgegangen werden sollte. Die Ergebnisse widersprechen im Übrigen einer kürzlich durchgeführten Metaanalyse von vier Studien mit insgesamt 750 Teilnehmern (Veroniki AA et al., 2017), in der sich kein Zusammenhang zwischen pränataler Valproat-Exposition und ADHS fand.
Christensen J et al.: Association of prenatal exposure to valproate and other antiepileptic drugs... JAMA Netw Open 2019; 2(1): e186606 [Epub 4. Jan.; doi: 10.1001/jamanetworkopen.2018.6606]