Therapeutische Herausforderung
ADHS-Management bei älteren Patienten
Immer mehr Menschen jenseits des 50. Lebensjahres begeben sich wegen einer ADHS in Behandlung Doch außer Fallberichten und einigen naturalistischen Studien gibt es dazu kaum Daten. In einer Übersichtsarbeit befassten sich skandinavische Ärzte nun mit dem Kenntnisstand zum Management der Erkrankung bei älteren Erwachsenen.
Kommentar
Vor allem geriatrische ADHS-Patienten leiden häufiger unter Körperkrankheiten und sind vulnerabler für Arzneimittelinteraktionen und Nebenwirkungen. Daher kann das Nutzen- Risiko-Verhältnis für die Pharmakotherapie ungünstiger ausfallen – gerade jenseits des 65. Lebensjahres, so die Autoren. Umso wichtiger ist es, Ältere äußerst gründlich zu untersuchen, u. a. auf Herzfrequenz, Blutdruck, Schlafstörungen und mögliche Gewichtsabnahmen. Sie empfehlen dringend, Medikamente sehr niedrig dosiert anzusetzen und auch nur langsam aufzutitrieren.
Hinweis: Dieser Artikel ist Teil einer CME-Fortbildung.
Torgersen T et al.: Optimal management of ADHD in older.... Neuropsychiatr Dis Treat 2016; 12: 79-87