Obstruktives Schlafapnoe-Syndrom
Neuro-Depesche 7/2007
ADHS durch Adenotonsillektomie gebessert
Studien zufolge werden bei Kindern mit ADHS in 25-50% der Fälle Schlafprobleme berichtet, darunter auch Schlafstörungen wie ein obstruktives Schlafapnoe-Syndrom (OSAS). Schlafmediziner prüften nun in einer Vergleichsstudie, ob die gezielte Behandlung eines OSAS auch einen Nutzen in der Reduktion der ADHS- Symptomatik hat.
Fazit
Da diese Studie zur ADHS nicht randomisiert erfolgte und eine doppelblinde Therapie nicht möglich ist, müssen zur Überprüfung der sehr positiven Ergebnisse einer Adenotonsillektomie Studien mit größeren Patientenzahlen eingesetzt werden. Es stellt sich außerdem die Frage, ob nicht vielleicht in etlichen ADHS-Fällen ein unerkanntes, leichteres OSAS für einen Teil der Symptomatik verantwortlich ist. Praktische Konsequenz könnte sein, bei entsprechendem Verdacht eine Polysomnographie durchzuführen und – bei positivem Ergebnis – auch die operative Maßnahme in Erwägung zu ziehen.