Bei 62 Patienten mit RLS, 32 mit Insomnie und 77 Kontrollen wurden Prävalenz und Schwere von ADHS-Symptomen ermittelt. Nach den altersadjustierten ADHS-Scores (nach DSM-IV) wiesen mit 26% vs. 6% vs. 5% deutlich mehr RLS- als Insomnie-Patienten oder Kontrollen ADHS-Symptome auf. Auch der durchschnittliche Score der Brown Attention-Deficit Disorder (ADD) Skala war bei den RLS-Kranken höher als in der Insomnie- oder der Kontrollgruppe (37 vs. 24 vs. 21 Punkte). Zusätzlich waren die RLS-Beschwerden nach IRLSSG-Skala (0-40 Punkte) bei Patienten mit Aufmerksamkeitsdefiziten stärker ausgeprägt als bei deren Abwesenheit (26 vs. 21 Punkte). Die Nachfrage bei Patienten mit einem Brown ADD Score größer 40 ergab, dass die ADHS-Symptome überwiegend bereits seit der Kindheit bestanden. Insgesamt hatte aber nur ein Patient vor Studienbeginn jemals eine ADHS-Diagnose erhalten. Im Rahmen dieser Studie war es nicht möglich, kausale Bezüge zwischen RLS und ADHS zu untersuchen; denkbar ist u.a. eine ähnlich geartete dopaminerge Dysfunktion bei beiden Krankheiten. (JL)
Neuro-Depesche 3/2005
ADHS bei RLS-Patienten häufiger
In einer prospektiven Studie wurde an einer US-amerikanischen Universitätsklinik untersucht, ob Symptome einer Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Störung (ADHS) bei erwachsenen RLS-Patienten gehäuft auftreten.
Quelle: Wagner, ML: Symptoms of attention-deficit/hyperactivity disorder in adults with restless legs syndrome, Zeitschrift: SLEEP, Ausgabe 27 (2004), Seiten: 1499-1504