In einem Pilotprojekt wurden elf Kinder mit posttraumatischen Belastungsstörungen nach Misshandlung und elf nicht betroffene Kinder mittels Protonen-Magnetresonanzspektroskopie untersucht. In Alter, Geschlecht, Intelligenzquotient, Rasse, sozioökonomischem Status, Gewicht, Größe und intrakraniellem Volumen bestanden keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Gruppen. Die relativen Konzentrationen von N- Acetylaspartat und Kreatin wurden im vorderen Gyrus cinguli gemessen. Hierbei zeigten sich signifikante Verringerungen bei den Kindern mit posttraumatischer Belastungsstörung.
Posttraumatische Belastungsstörungen
Neuro-Depesche 10/2001
Acetylaspartat im Gyrus cinguli erniedrigt
Symptome bei posttraumatischen Belastungsstörungen können als konditionierte pathologische Reaktionen auf traumatische Erlebnisse angesehen werden. Bei betroffenen Erwachsenen konnten mit PET Dysfunktionen des vorderen Gyrus cinguli im Sinne einer Minderdurchblutung festgestellt werden. Neurochemische in vivo-Untersuchungen gibt es dagegen kaum.
Quelle: De Bellis, MD: N-Acetylaspartate concentration in the anterior cingulate of maltreated children and adolescents with PTSD, Zeitschrift: AMERICAN JOURNAL OF PSYCHIATRY, Ausgabe 157 (2000), Seiten: 1175-1177