Unter 125 pädiatrischen Patienten im durchschnittlichen Alter von etwa neun Jahren litten 115 unter einer Epilepsie und zehn unter erworbenen demyelinisierenden ZNS-Erkrankungen wie akuter disseminierter Enzephalomyelitis (ADEM), MS, Neuromyelitis-optica-Spektrum-Erkrankungen (NMOSD) und transverser Myelitis (TM). Dem Vergleich dienten 146 neurologisch gesunde, altersentsprechend entwickelte Kinder.
Innerhalb von 48 Stunden nach einem epileptischen oder fieberbedingten Krampfanfall bzw. einem akuten Schub neurologischer Symptome wurde den Kindern Blut abgenommen. Die a-Synuclein- und Zytokinspiegel (IFN-β, IFN-γ, IL-1β, IL-6, IL-10 und TNF-a) wurden mittels Singleund Multiplex-ELISA-Kits bestimmt, die Exosomen im Serum mithilfe der Exo- Quick-Ausfällung extrahiert. Die Konzentrationen wurden abgeglichen mit der Schwere und Dauer der Erkrankung, dem Alter bei Krankheitsbeginn und der Anzahl an verordneten Antiepileptika.
Die Exosom-a-Synuclein-Werte zeigten eine signifikante Korrelation mit den a‑Synuclein-Werten im Serum der Teilnehmer (r = 0,5915; p < 0,0001). Bei Patienten mit Epilepsie und demyelinisierenden ZNS-Erkrankungen waren die Serum-a- Synucleinspiegel gegenüber den Kontrollen signifikant erhöht (je p < 0,05). Sie korrelierten darüber hinaus signifikant mit den Schweregraden beider Erkrankungskategorien (r = 0,2132 bzw. r = 0,5892; je p < 0,05).
Die IL-1β-Serumspiegel dagegen korrelierten lediglich mit der Anzahl der bei den epilepsiekranken Kindern eingesetzten Antiepileptika (r = 0,3428; p < 0,001). Bei den übrigen Zytokinen (IFN-β, IFN-γ, IL-6, IL-10 und TNF-a) ergaben sich zwischen Patienten und Kontrollen keine maßgeblichen Unterschiede. JL