Schlafstörungen wirken sich auf viele Lebensaspekte ausgesprochen negativ aus. Sie erhöhen u. a. das Risiko für psychische Krankheiten, und auch das Immunsystem der Schlafgestörten verändert sich. Welche physiologische Rolle endogenes Melatonin spielt und wie retardiertes Melatonin in der Behandlung der Insomnie wirkt, wurde jüngst in Bamberg auf einer Pressekonferenz von Medice Arzneimittel Pütter diskutiert.
Quelle: Pressekonferenz: „Update Chronotherapie: Schlafstörungen differenziert diagnostizieren und kausal therapieren“, Bamberg, 02.08.2017. Veranstalter: Medice Arzneimittel Pütter retardiertes Melatonin: Circadin®
Verschlechtern alle oder bestimmte Schlafstörungen die kognitiven Funktionen von Parkinson-Patienten? Dass dies für die REM-Schlaf-Verhaltensstörung (Rapid-eye-movement sleep behaviour disorder; RBD) zutrifft, belegt jetzt eine chinesische Studie.
Quelle: Huang J et al.: Cognitive function characteristics of Parkinson’s disease with sleep disorders. Parkinson Dis 2017 [Epub 18. April; doi: org/10.1155/2017/4267353]
Die Inzidenz der Narkolepsie hat sich bei Kindern und Jugendlichen seit 2009, dem Jahr der H1N1-Influenza-Pandemie, deutlich erhöht. Unbehandelt beeinträchtigt die chronische Erkrankung sowohl die Lebensplanung als auch den Alltag – vor allem der jungen Betroffenen. Um das zu vermeiden, muss die Narkolepsie früh diagnostiziert und behandelt werden. Wie eine Therapie mit Natriumoxybat aussieht, wurde auf einem von UCB veranstalteten Satellitensymposium bei der 23. DGSM-Jahrestagung diskutiert.
Quelle: Satellitensymposium: „Narkolepsie kennen, behandeln, managen!“, 23. DGSM-Jahrestagung, Dresden, 4. Dez. 2016. Veranstalter: UCB Natriumoxybat: xyrem®
Manchmal bemerken Partner oder Eltern das Schlafwandeln, doch sehr häufig bleibt es unentdeckt. Australische Schlafforscher haben daher nach Studien zur Prävalenz des Somnambulismus gesucht und diese metaanalytisch ausgewertet.
Quelle: Stallman HM, Kohler M.: Prevalence of sleepwalking: a systematic review and meta-analysis. PLoS One 2016; 11(11): e0164769 [Epub 10. Nov.; doi: 10.1371/journal.pone.0164769]
Seit kurzer Zeit existiert mit dem neuen dualen Melatoninrezeptor-Agonisten Tasimelteon eine kausale Therapie der „Nicht-24-Stunden-Schlaf-Wach-Rhythmusstörung“ bei völlig blinden Erwachsenen („Non-24“). Die Ergebnisse der Doppelblindstudien SET und RESET wurden auf einer Fachpressekonferenz von Vanda Pharmaceuticals beim DGNKongress 2016 vorgestellt.
Quelle: Fachpressekonferenz: „Non-24: Die Nicht-24-Stunden-Schlaf-Wach-Rhythmusstörung bei blinden Menschen ohne Lichtwahrnehmung. Zeit, die innere Uhr zu stellen!“, 89. DGNKongress, Mannheim, 21. Sept. 2016. Veranstalter: Vanda Pharmaceuticals Tasimelteon: Hetlioz®
Prospektiv wurde in Norwegen die Prävalenz einer Fatigue vor und drei Monate nach einem Schlaganfall bestimmt. Im Vergleich mit der Bevölkerung ist dieses belastende, die Alltagsfertigkeiten und die Lebensqualität beeinträchtigende und die Mortalität erhöhende Symptom überaus häufig.
Quelle: Egerton T et al.: Prevalence of fatigue in patients 3 months after stroke and association with early motor activity: a prospective study comparing stroke patients with a matched general population cohort. BMC Neurol 2015; 15(1):181 [Epub 6. Okt.; doi: 10.1186/s12883-015-0438-6]
Wer viel sitzt, vor allem vor dem Fernseher, hat nicht nur ein erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen, sondern offenbar auch für Schlafstörungen und eine obstruktive Schlafapnoe (OSA).
Quelle: Buman MP et al.: Sitting and television viewing. Novel risk factors for sleep disturbance ... Chest 2015; 174(3): 728-34
Insomnien umfassen Ein- und Durchschlafstörungen sowie frühmorgendliches Erwachen. Welche Mechanismen stehen im Einzelnen dahinter?
Quelle: Levenson JC et al.: The pathophysiology of insomnia. Chest 2015; 147(4): 1179-92
Bei Narkolepsie-Patienten ist exzessive Tageschläfrigkeit ein häufiges, stark belastendes und die Lebensqualität einschränkendes Symptom, das sich gut mit Modafinil (z. B. Vigil®, TEVA) behandeln lässt. Modafinil ist zugelassen bei Narkolepsie mit und ohne Kataplexie bei...
Ende März fanden fast 2700 Psychiater und andere Fachbesucher den Weg zum 23. Kongress der European Psychiatric Association (EPA) nach Wien. Unter der Präsidentschaft von Prof. Wolfgang Gaebel, Düsseldorf, und dem Motto „Excellence in Psychiatry“ wurden u. a. Suizide und deren Prävention sowie Internet-basierte Therapieformen diskutiert.
Die Schlafqualität beeinflusst nicht nur das Befinden am nächsten Tag, ein schlechter Schlaf birgt zahlreiche andere gesundheitliche Risiken. Dies zeigt nun eine populationsbasierte Studie aus den USA nachdrücklich auf.
Quelle: Carroll JE et al.: Sleep and multisystem biological risk: a population-based study. PLoS One 2015; 10(2): e0118467 [Epub ahead of print: 25. Feb. 2015; doi: 10.1371/journal.pone.0118467]
Ein adäquater Nachtschlaf ist bekanntlich essentiell für die Gedächtniskonsolidierung. In einer experimentellen Studie untersuchten nun brasilianische Schlafforscher anhand eines Videospiel-Tests, ob schon ein kurzes Nickerchen („Nap“) die Gedächtnisleistung und die Problemlösungsfähigkeiten gesunder Probanden fördert.
Quelle: Beijamini F et al.: After being challenged by a video game problem, sleep increases the chance to solve it. PLoS One 2014; 9: e84342 (Epub 08.01.2014; doi: 10.1371/journal.pone.0084342; eCollection 2014)
Kunden, die in der Apotheke wegen stressbedingter Symptome wie z. B. Kopfschmerzen oder Schlafstörungen um Rat fragen, können Sie neben Lebensstilveränderungen auch den Einsatz von anthroposophischen Präparaten empfehlen.
Quelle: Presse-Workshop „Heilpflanzen zum Anfassen“, 9. Juli 2014, Schwäbisch Gmünd-Wetzgau; Veranstalter Weleda AG
Patienten mit schmerzhafter diabetischer Polyneuropathie leiden konstant unter neuropathischen Schmerzen, die ihre Lebensqualität oft massiv verschlechtert. Koreanische Ärzte prüften nun in einer randomisierten Studie die analgetische Wirksamkeit der transkraniellen Gleichstromstimulation (transcranial direct current stimulation, tDCS).
Quelle: Kim YJ et al.: Randomized, sham controlled trial of transcranial direct current stimulation for painful diabetic polyneuropathy. Ann Rehabil Med 37 (2013) 766-776
Man schläft auf der Welt nicht überall gleich lang und zu gleichen Tages- bzw. Nachtzeiten. Über die Ursachen dieser Unterschiede ist wenig bekannt.
Quelle: Lo JC et al.: Young adults’ sleep duration on work days: differences between East and West. Front Neurol 2014, 28; 5:81 (Epub)
Man schläft auf der Welt nicht überall gleich lang und zu gleichen Tages- bzw. Nachtzeiten. Über die Ursachen dieser Unterschiede ist wenig bekannt.
Quelle: Lo JC et al.: Young adults’ sleep duration on work days: diff. between East and West. Front Neurol 2014, 28; 5:81 (Epub)
Die OSA geht mit proatherosklerotischen Risikofaktoren einher, wie Insulinresistenz, Dyslipidämie, Hypertonie und systemische Entzündung. Das gilt auch für die Adipositas. Und es gibt jede Menge Interaktionen zwischen beiden.
Quelle: Chirinos JA et al.: CPAP, weight loss, or both for obstructive sleep apnea. N Engl J Med 370 (2014) 2265-2275 – Gottlieb DJ et al.: CPAP versus oxygen in obstructive sleep apnea. Ebd. 2276-2285
Hypnotisch und anxiolytisch wirkende Medikamente werden in großem Umfang verschrieben. Schon öfter kam der Verdacht auf, dass solche Substanzen die Lebenserwartung schmälern.
Quelle: Weich S et al.: Effect of anxiolytic and hypnotic drug prescriptions on mortality hazards: retrospective cohort study. BMJ 348 (29 March 2014) 13
Viele Patienten mit schwer einstellbarer Hypertonie leiden an obstruktiver Schlafapnoe. Die Beatmung mit kontinuierlich positivem Druck (CPAP-Beatmung) kann ihnen zu einer besseren Blutdruckeinstellung verhelfen, wie spanische Schlafforscher mit einer randomisiert-kontrollierten Studie belegten.
Quelle: García-Martínez M-A et al.: Effects of CPAP on blood pressure in patients with obstructive sleep apnea and resistant hypertension. The HIPARCO randomized clinical trial. JAMA 310 (2013) 2407-2415