Parkinson-Syndrome
Anfang Nov. 2023 wurde die neue, vollständig überarbeitete S2k-Leitlinie für Diagnostik und Therapie der Parkinson-Krankheit veröffentlicht. Sie umfasst sowohl aktualisierte als auch neue Empfehlungen und konkrete Handlungsvorschläge in verschiedenen Situationen. Hier in Auszügen einige neue Empfehlungen.

Morbus Parkinson versus REM-Schlaf-Verhaltensstörung

Unterscheidung mittels Smartphone-App?

Können nur mit Hilfe einer speziell angepassten Smartphone-App Merkmale identifiziert werden, die die Abgrenzung einer idiopathischen REM-Schlaf-Verhaltenstörung (iRBD) von einer Parkinson-Erkrankung erlauben? Die beste Unterscheidung gelang in einer britischen Studie anhand des ...

Beginnt Morbus Parkinson im Blinddarm?

Geringeres Risiko nach Appendektomie

Die Pathogenese der Parkinson-Krankheit (PD) beinhaltet die Anhäufung von aggregiertem a-Synuclein, von der vermutet wird, dass sie im Gastrointestinaltrakt beginnt – möglicherweise begünstigt durch (bes. in ländlichen Gegenden eingesetzte) Pestizide. U. a. ist ...

Forschung & Entwicklung

Calpain-Hemmer gegen a-syn-Deposite

Bei der Bildung von pathologischem a-synuclein (a-syn) kann die C-Terminus-Verkürzung durch Proteasen wie Calpain eine Rolle spielen. Jetzt wurde im transgenen Mausmodell gezeigt, dass neue Calpain-Hemmer wie Gabadur und Neurodur u. a. die a-syn-Ablagerung um 40 % bzw. 60 % reduzieren...

Bevölkerungsbasierte Studie

Frühe Prädiktoren für die Sterblichkeit

Wie hoch ist die Mortalität von Patienten mit Parkinson-Syndromen heute – und was sind frühe Prädiktoren? Dies untersuchte ein schwedisches Team anhand einer prospektiven bevölkerungsbasierten Langzeitstudie über bis zu 13 Jahre. .

Pilotstudie zur „positiven Psychologie“

Intervention reduziert Depression und Fatigue

Die „positive Psychologie“ will die Häufigkeit und Intensität positiver emotionaler Erfahrungen fördern. In einem „Short report“ berichten US-Mediziner jetzt über die Ergebnisse einer Gruppentherapie-Pilotstudie bei MS-Patienten.

Körperliche Aktivität

Parkinson-Risiko bei den Männern reduziert

Männer, die eine mindestens mäßige bis starke körperliche Aktivität ausüben, reduzieren ihr Risiko, an einem Morbus Parkinson zu erkranken, deutlich. Frauen profitierten dagegen nicht so stark – so eine kürzlich publizierte Metaanalyse.

Längsschnittstudie über fünf Jahre

CAVE: ICD bei der Hälfte der Patienten

Bei Patienten mit langjährig bestehender Parkinson-Erkrankung können sich Impulskontrollstörungen (ICD) einstellen – insbesondere unter der Therapie mit einigen Dopaminagonisten (DA) wie Pramipexol. Jetzt untersuchte die DIGPD Study Group die ICD-Inzidenz in Abhä...

Therapieoptionen

Höhere Lebensqualität unter Safinamid

Neben motorischen Komplikationen beeinträchtigen nicht-motorische Beschwerden (NMS) die Lebensqualität der Parkinson-Patienten. Diese NMS kann Safinamid (Xadago®, Zambon) mit seinem einzigartigen dualen Wirkansatz deutlich verbessern: Als Add-on zu L-Dopa reduzierte Safinamid...

Antikörper-Therapie bei Parkinson-Patienten

a-Synuclein-Serumspiegel um 97% gesenkt

Schädigungen der dopaminergen Neurone durch Aggregate von (missgefaltetem) a-Synu-clein stellen wohl ein zentrales Element der Parkinson-Pathogenese dar. Sicherheit, Verträglichkeit und Pharmakokinetik des gegen a-Synuclein gerichteten Antikörpers PRX002 wurden in einer ...

Beobachtungsstudie bei Parkinson-Patienten

Polyneuropathie mehr als doppelt so häufig?

Bis jetzt gibt es noch keinen eindeutigen Nachweis, ob ein Morbus Parkinson das Risiko für eine Polyneuropathie (PNP) erhöht. Eine bevölkerungsbasierte Beobachtungsstudie zeigt nun, dass die PNP-Prävalenz bei neu diagnostizierten und folglich therapienaiven Parkinson-...

Morbus Parkinson

Körperliches Training fördert die Kognition

Immer mehr Studien belegen, dass ein körperliches Training neben der Motorik auch die Kognition von Parkinson-Patienten verbessern kann. In einer Metaanalyse gingen brasilianische Wissenschaftler dieser Thematik nach.

Große Kohortenstudie

Spannungskopfschmerz erhöht Parkinson-Risiko

In einer landesweiten bevölkerungsbasierten Kohortenstudie wurde in Taiwan retrospektiv untersucht, inwieweit ein Spannungskopfschmerz unabhängig von anderen Faktoren das Parkinson-Risiko erhöht. Die Resulate lassen aufhorchen.

Pilotstudie zum ‚Go! To Sleep´-Programm

Computer-CBT gegen Schlafstörungen?

Bis zu 88% aller Parkinson-Patienten leiden unter Schlafstörungen, doch die medikamentöse Therapie wirkt oft nicht ausreichend. Ob sich Insomnien mit einer spezifischen „ressourcenschonenden“ Variante der kognitiven Verhaltenstherapie, der computerized CBT for ...

Auf kortikale Oszillationen adaptierte tiefe Hirnstimulation (THS)

Technik hat sich als „durchführbar“ erwiesen

Die THS wird bei Parkinson-Patienten eingesetzt, wenn auch die optimierte medikamentöse Behandlung zur Symptomkontrolle nicht mehr ausreicht. US-Neurologen untersuchten bei zwei Patienten, inwieweit die neu entwickelte, mittels Motorkortex-Signalen auf den aktuellen Stimulationsbedarf...

 

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