Antiepileptika plus Vagusnervstimulation
Die vor allem bei refraktären Epilepsien eingesetzte Vagusnervstimulation (VNS) hat auch eine antidepressive Wirkung. Was die Kombination einer VNS mit anfallssupprimierenden Medikamenten (ASM) für die Stimmung und die Lebensqualität von Patienten mit Epilepsie bringt, wurde in einer deutschen Beobachtungsstudie untersucht.

Nach Schädelhirntrauma (SHT)

SSRI erhöhen das Epilepsie-Risiko

Tierstudien zu Veränderungen der glutamatergen und GABAergen Transmission weisen darauf hin, dass die Behandlung mit SSRI das Risiko nach Hirnverletzungen für eine epileptische Anfälle weiter steigern können. Ob diese Antidepressiva-Klasse das ohnehin stark erhöhte...

„Electronic Dance Music“

Epileptische Anfälle durch Stroboskop

Zahlreiche Musikkonzerte, insbesondere solche des Genres „Electronic Dance Music“ nutzen zur Unterhaltung Lichteffekte einschl. der Stroboskopie. In einer Kohortenstudie untersuchte jetzt ein niederländisches Team, ob bzw. in welchem Umfang bei Menschen mit photosensitiven...

Therapierefraktärer Status epilepticus

VNS unterbricht den SE bei der Mehrheit der Patienten

Aufgrund der hohen Sterblichkeit werden bei Patienten mit einem therapierefraktären Status epilepticus (SE) oft alle Register gezogen. Jetzt überprüften Neurologen anhand einer systematischen Übersichtsarbeit bei Patienten mit einem refraktären oder superrefrakt&...

Tuberose Sklerose Komplex (TSC)

Infantile Spasmen und fokale Anfälle

Die zumeist auf einer Mutation im TSC1- oder TSC2-Gen beruhende Tuberöse Sklerose (TS) geht in 62 % bis 93 % der Fälle mit (meist früh einsetzenden) epileptischen Anfällen einher. Aus dem internationalen TuberOus SClerosis registry to increase disease Awareness (TOSCA) ...

Prospektive Studie im Pflegeheim

Dualer Sensor erfasst nächtliche Anfälle

In der Nacht auftretende, unbemerkte epileptische Anfälle können folgenreich sein. In einer prospektiven, multizentrischen Kohortenstudie wurde bei Epilepsie-Patienten mit geistiger Behinderung geprüft, ob sich nächtliche Anfälle durch eine sensorbasierte Erfassung...

Forschung & Entwicklung

TP427 verstärkt VPA-Effekte

Polnische Forscher stellten im Tiermodell tonisch-klonischer Anfälle fest, dass das neue Derivat von 1,2,4-Triazol-3-thion (TP427) die antikonvulsive Wirkung von Valproat (VPA) potenziert. Allein verabreicht erhöhte TP427 die Schwelle für eine elektrische Anfallsinduzierung ...

Pränatale Exposition

ADHS-Risiko durch Valproat verdoppelt

Bekanntlich geht die Valproat-Gabe in der Schwangerschaft mit einem erhöhten Risiko für Missbildungen und Störungen der kognitiven Entwicklung bei den Kindern einher. Jetzt prüften dänische Wissenschaftler, ob dieses und andere Antiepileptika auch die Gefahr fü...

Forschung & Entwicklung

Taurin potenziert Antikonvulsiva-Wirkung

Dass Taurin die antikonvulsive Wirkung der GABA-A-Agonisten Muscimol und Pentobarbital potenzieren kann, wiesen jetzt Forscher im Hippocampus der Maus (4. - 7. postnataler Tag) nach: Experimentell induzierte epileptiforme Entladungen wurden durch 0,5 und 5 μmol/l Muscimol verringert. 0,...

Frauen mit Epilepsie

Wie hoch ist die Müttersterblichkeit wirklich?

Epilepsie-kranke Menschen haben bekanntlich aus mehreren Gründen eine erhöhte Mortalität. Trifft dies auch auf die Müttersterblichkeit zu? Dies wurde jetzt in einer dänischen Fall-Kontroll-Studie zu mehr als 2 Millionen Schwangerschaften untersucht. Die Ergebnisse ...

Service

Neuer Ratgeber „Epilepsie“

Epilepsie-Patienten bedürfen in vielen Alltagsfragen − Autofahren, Planen längerer Reisen, Rechte und Pflichten im Berufsleben − klarer Antworten. Diese liefert der im Okt. 2018 aktualisierte Ratgeber „Epilepsie“ der neuraxFoundation gGmbH. Diese und ä...

Pharmakotherapieresistente Epilepsie

Psychiatrische Nebenwirkungen der THS?

Bei Patienten mit pharmakoresistenter Epilepsie wird immer häufiger die tiefe Hirnstimulation (THS) eingesetzt, besonders im anterioren Thalamus (ANT). In Finnland wurden jetzt frühere und aktuelle psychiatrische Symptome nach einer ANT-THS erfasst.

Late-Onset-Epilepsie

Modifizierbare und nicht-modifizierbare Risikofaktoren

Die Epilepsie-Inzidenz ist in späteren Lebensaltern am höchsten. Epidemiologischen Daten zufolge liegt ihre kumulative Inzidenz im Alter von 85 Jahren bei 4,4%. Inwieweit altersassoziierte Erkrankungen wie Bluthochdruck, Schlaganfall, Demenz und andere vaskuläre und “...

Pharma Neu

Rufinamid beim LGS ab zweitem Lebensjahr

Bisher war das Antiepileptikum Rufinamid (Inovelon®, Eisai) für die Behandlung von Anfällen bei Patienten mit Lennox-Gastaut-Syndrom (LGS) ab 4 Jahren indiziert. Nun wurde die Zulassung durch die Europäische Kommission als Zusatztherapie auf Patienten ab einem Jahr ...

Temporallappen-Resektion heute

Chirurgische und neurologische Komplikationen im Therapiealltag

Die Temporallappen-Epilepsie (TLE) ist die häufigste fokale Epilepsie. Die chirurgische Resektion des epileptogenen Fokus – meist durchgeführt als anteriore Temporallobektomie (ATL) – hat sich als sehr wirksam und sicher, aber nicht unbedingt als komplikationsarm ...

Neue MRT-Sequenz bei fokaler kortikaler Dysplasie

FLAWS zur Identifizierung epileptogener Zonen

Die Genauigkeit der präoperativen Lokalisation epileptogener Foci trägt zu einem guten Resektionsergebnis bei. Mit der neuen MRT-Sequenz „Fluid and white matter suppression“ (FLAWS) lassen sich epileptogene Zonen von Patienten mit fokaler kortikaler Dysplasie (FCD) ...

 

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