Jungen und Mädchen mit ADHS
Mehr oder weniger alle Jugendlichen verbringen einen Teil ihrer Freizeit mit Online-Aktivitäten. Unterscheiden sich die tendenziell sucht- und isolationsgefährdeten Adoleszenten mit ADHS darin von den Gleichaltrigen? Dies untersuchten schwedische Forscher.
Betroffene und Geschwister
Ein ADHS geht mit einer Volumenminderung der grauen Substanz (GM) in frontalen und parietalen Hirnarealen einher. Welche Regionen genau betroffen sind und ob sich diese Auffälligkeiten auch bei Geschwistern ohne ADHS zeigen, wurde mittels voxelbasierter Morphometrie (VBM) untersucht.
Erstmedikation bei Status epilepticus
Eine internationale Studiengruppe hat in einer hochwertigen randomisierten Double- Dummy-Studie untersucht, ob Midazolam i.m. bei Kindern mit Status epilepticus (SE) vor Aufnahme in die Klinik eine Alternative zu Lorazepam i.v. darstellt.
Psychogene Krampfanfälle
Bei Patienten mit psychogenen nichtepileptischen Anfällen (PNES) mangelt es noch an einem standardisierten, evidenzbasierten diagnostischen und therapeutischen Vorgehen. Ein Ärzteteam verglich nun die Effekte dreier üblicher verschieden intensiver Betreuungsmaßnahmen, die keine erheblichen zeitlichen und sonstigen Ressourcen erforderten.
Doppelblindstudie im Double-Dummy-Design
Die Lichttherapie ist bei saisonaler oder „Winterdepression” eine etablierte, evidenzbasiert wirksame Therapieoption. Kanadische Psychiater untersuchten nun in einer randomisierten, aktiv (SSRI) und Placebo-kontrollierten Studie jetzt die Wirksamkeit einer Lichttherapie bei Patienten mit normaler, nicht-saisonaler Major Depression. Es kam zu gänzlich unerwarteten Ergebnissen.
PET-Studie zu Faktoren des Alzheimer-Risikos
Eine verringerte Gehgeschwindigkeit älterer Menschen ist mit einer hohen Komorbidität an verschiedenen Krankheiten assoziiert. Bei praktisch asymptomatischen Älteren mit hohem Alzheimer-Risiko untersuchte jetzt die internationale MAPT/DSA Study Group die Relation zwischen regionaler ß-Amyloid (Aß)-Last in verschiedenen Hirnregionen und der Gehgeschwindigkeit. Die Fortscher fanden signifikante Zusammenhänge.
Migräne bei älteren Frauen
Vergangene Studien haben gezeigt, dass die Perimenopause mit einer erhöhten Migräneprävalenz einhergeht, besonders bei Frauen mit vorherigem prämenstruellem Syndrom. In der American Migraine Prevalence and Prevention Study wurde nun bei Migräne-Patientinnen untersucht, ob die hormonellen Umstellungen in der Perimenopause bzw. Menopause die Kopfschmerzhäufigkeit beeinflussen.
Post-stroke-Depression
Der Anteil an Schlaganfallpatienten, die innerhalb der ersten zwei Jahre nach dem Ereignis eine klinisch relevante depressive Symptomatik entwickeln, beträgt bis zu einem Drittel. In den Niederlanden wurde nun in einer multizentrischen Studie untersucht, welche Gemeinsamkeiten mit und Unterschiede zu depressiven Erkrankungen in anderen Patientenpopulationen bestehen.
Familiäres versus spontanes RLS
Italienische Neurologen befassten sich in einer retrospektiven Kohortenstudie mit den klinischen Phänotypen des RLS. Insbesondere ging es um Unterschiede und Gemeinsamkeiten in den klinischen und polysomnographischen Merkmalen von familiärem und sporadischem bzw. idiopathischem RLS sowie primären und sekundären RLS-Formen.