Die Recherche ergab 16 Studien zur tDCS mit insgesamt 616 Patienten im Durchschnittsalter von 72,2 Jahren, die an einer MCI oder an einer leichten bis mittelschwerer AD litten .
Signifikante Effekte auf MMST
Der Metaanalyse zufolge hatten sich die mittels MMST erfasste allgemeine kognitive Funktion der MCI- und AD-Patienten nach der (zumeist anodalen) tDCS signifikant verbessert: Die gewichtete mittlere Differenz betrug 0,99 (95 %-KI: 0,32 - 1,66; p = 0,004). Dagegen zeigten die Kognition nach ADAScog, und Uhrenzeichnen keine signifikanten Effekte der tDCS. Dies betraf auch das Wiedererkennungsgedächtnis, die Aufmerksamkeit und die Exekutivfunktion sowie die Verhaltenssymptome nach dem Neuropsychiatric Interview (NPI).
Wer profitiert von der tDCS?
Subgruppenanalysen ergaben mehrere Faktoren, die mit einer signifikanten Wirk- samkeit der tDCS einhergingen: Dies waren u. a. das stimulierte Hirnareal (Schläfenlappen), die Anzahl der Stimulationen (> 10) und eine höhere Stromdichte (2,5 mA/cm2) (s. Abb). Insgesamt profitierten nur die AD-Patienten, während die therapeutischen Effekte bei jenen mit einer MCI keine Signifikanz erreichten (s. Abb). Die Wirksamkeit der tDCS hielt im Follow-up nicht an: Nach einem, zwei und mehr als zwei Monaten wurden keinerlei Verbesserungen des MMST oder anderer kognitiver Parameter beobachtet. JL