Bei 14 seit 0,6 - 11, median 4,86 Jahren erkrankten EMAS-Patienten im Alter zwischen fünf und 14, median 10,5 Jahren sowie 14 gesunden Kontrollpersonen wurden T1-gewichtete MRT-Aufnahmen des Gehirns angefertigt. Für Gruppenvergleiche und Regressionsanalysen wurden das kortikale Volumen (CV), die kortikale Dicke (CT), der lokale Gyrifikations-Index (LGI) und subkortikale Volumina ermittelt. Die 14 Kinder (IQ 40 - 110; median 86,5) wurden nach Anfallskontrolle, Intelligenzquotient (IQ) sowie kognitiven und verhaltensbezogenen Fähigkeiten in drei Gruppen unterteilt: sechs mit gutem Outcome (medianer IQ 93,5), drei mit mittlerem (medianer IQ 88) und fünf mit schlechtem Outcome (medianer IQ 53).
Unterschiede in mehreren Hirnregionen
Der hirnmorphometrische Vergleich der EMAS-Patienten mit der Kontrollgruppe ergab mehrere signifikante Abweichungen. Dies betraf Verringerungen des CV in den Frontal-, Temporal- und Parietallappen (p = 0,001, 0,009 bzw. 0,024), der CT und des LGI in den Frontallappen (p = 0,036 bzw. 0,032) sowie das Kleinhirnvolumen (p = 0,011). Letzteres war weder mit der Anzahl der Antiepileptika noch mit der Dauer der Epilepsie korreliert (p > 0,62).
Bei den fünf EMAS-Patienten mit schlechtem Outcome fielen der frontale und temporale LGI im Durchschnitt deutlich niedriger aus, (p = 0,033 und p = 0,019), während die Gruppe der neun Patienten mit gutem/mittlerem Outcome einen vergleichbaren LGI wie die Kontrollen aufwiesen (p > 0,27 in allen Hirnlappen). JL