In die Studie eingeschlossen wurden 81 FAP-Patienten mit V30M-TTR-Mutation. Sie wiesen zu Baseline einen durchschnittlichen Polyneuropathie-Score (NIS) von 0 - 9 (58 %), von 10 - 20 (23,5 %) und von ≥ 21 (14,8 %) auf. Bei ihnen und 34 altersangepassten gesunden Kontrollen sowie zehn Patienten mit peripheren Neuropathien anderer Genese wurden die NNTTR-Plasmaspiegel bestimmt.
Nur Patienten und Mutationsträger positiv
Der neue Assay detektierte NNTTR-Plasmaspiegel bei allen FAP-Patienten und bei 20 von 33 präsymptomatischen V30M-TTR-Trägern, aber bei keiner Person der beiden Kontrollgruppen. Bei FAP-Patienten besteht allerdings generell nur eine sehr schwache (negative) Korrelation zwischen den NNTTR- und den tTTR-Spiegeln – sie scheinen voneineinander relativ unabhängig zu sein.
Die NNTTR-Spiegel sanken bei FAP-Patienten unter einer krankheitsmodifizierenden Therapie (mit dem TTR-Stabilisator Tafamidis, 1 x tägl. 20 mg) deutlich, sowohl nach 12 als auch nach 24 Monaten (je p = 0,0001). Allerdings wurde eine Reduktion der durchschnittlichen NNTTR-Spiegel nach zwölfmonatiger Behandlung sowohl bei den 49 Therapie-Respondern (-56,4 %) als auch bei den 32 Non-Respondern (-63,3 %) beobachtet.
Bemerkenswerterweise waren hohe NNTTR-Spiegel vor der Behandlung mit einer signifikant geringeren Wahrscheinlichkeit eines klinischen Ansprechens auf die Therapie (p = 0,0025) assoziiert. JL