Das Kollektiv bestand aus 59 Frauen im durchschnittlichen Alter von etwa 22 bis 23 Jahren, deren Mütter unter einer Depression (≥ 2 Episoden) gelitten hatten und familiär vorbelastet waren. Sie wurden unterteilt in jene 30 Frauen, die selbst schon im Jugendalter an mindestens einer depressiven Episode gelitten hatten, und in eine Hochrisikogruppe (HRG) mit 29 mütterlich belasteten Frauen ohne eigene Depressionsanamnese. Aktuell bestand in keinem Fall eine depressive Symptomatik. 19 der 30 Frauen der Depressionsgruppe erhielten eine Rückfallprophylaxe mit Antidepressiva.
In der VBM vermessen wurden verschiedene Strukturen wie Hippocampus, Amygdala, Nucl. caudatus, Putamen und Ventrikel sowie die subkortikale weiße Substanz (WM) und graue Substanz (GM) inkl. der kortikalen Dicke.
Volumina und Kortexdicken
Im Gesamtvolumen von Amygdala und Hippocampus ergaben sich keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Gruppen. Allerdingst war das Amygdala- Volumen linksseitig in der HRG-Gruppe signifikant größer (p < 0,05). Letztere wiesen auch bilateral mehr GM in der Amygdala und im linken Schläfenpol (BA38; p < 0,001) auf. Außerdem fielen die kortikalen Dicken bilateral in der Insula sowie subkallös (anteriores Cingulum) in der HRG-Gruppe signifikant höher aus als in der schon einmal depressiv erkrankten Vergleichsgruppe (je p < 0,05). JL