In MONARCA I und II hatten insgesamt 117 Bipolar-Patienten, die sich überwiegend in vollständiger oder partieller Remission befanden, und 40 gesunde Kontrollen (HC) ihre kognitive Funktion täglich mit der Smartphone-App Monsenso bewertet. Neben diesen (später einfach verblindet ausgewerteten) Daten wurden die objektiven kognitiven Fähigkeiten u. a. mittels Screen for Cognitive Impairment in Psychiatry (SCIP) und das Funktionsniveau mit dem Functional Assessment Short Test (FAST) analysiert. Außerdem füllten die Teilnehmer die Fragebögen Perceived Stress Scale (PSS) und WHO Quality of Life - BREF (WHOQoL - BREF) aus. Die Daten wurden über sechs bis neun Monate erhoben.
Klare Zusammenhänge – mit einer Ausnahme
Die Patienten zeigten erwartungsgemäß signifikant stärkere subjektive kognitive Beeinträchtigungen als die Kontrollen (p < 0,0001). Die per Smartphone bewertete Kognition der Patienten stand in signifikanter Relation mit dem Stress nach PSS (p < 0,0001). Jeder Anstieg um 10 PSSPunkte entsprach einem Score von +0,17 auf der Smartphone-App. Auch die Lebensqualität und die Funktionen nach FAST korrelierten mit den App-Resultaten signifikant (je p < 0,0001). Allerdings ergaben sich keinerlei Zusammenhänge mit den objektiven kognitiven Funktionen nach SCIP (p = 0,015). Dies sei allerdings, so die Autoren, ein schon in früheren Studien beobachtetes Phänomen. JL