Etwa die Hälfte der Patienten gebessert
Prospektiv erhobene Langzeitdaten zum Verlauf der
Migräne sind rar. In einer klinischen Kohorte in Barcelona wurde nun untersucht, ob und wie sich eine
Migräne über zehn Jahre verändert. Die Follow-up-Analyse ergab Besserungen bei knapp der Hälfte der Patienten, aber …
Im Jahr 2008 wurden 1.109 konsekutiv behandelte
Migräne-Patienten einer Kopfschmerzklinik erstmals befragt. 2018 konnten noch 380 Patienten Auskunft geben. 77,1 % (293/380) waren Frauen, ihr Durchschnittsalter betrug 41,0 (± 10,6) Jahre.
Eine Dekade später
Zum 10-Jahres-Follow-up waren erstaunliche 48,2 % (183/380) der Befragten im letzten Jahr nicht wegen einer
Migräne behandelt worden. Die Kopfschmerz-Tage hatten bei 47,4 % der Patienten (180/380) um ≥ 50 % abgenommen (7,9 % hatten keine
Migräne-Attacken). Sie hatten bei den übrigen 52,6 % (200/380) nur um < 50% abgenommen (15,2 %), waren gleich geblieben (23,2 %) oder hatten zugenommen (14,2 %). Infolgedessen war der Anteil an Patienten mit einer episodischen
Migräne (EM) bei den Nachuntersuchten signifikant von 87,4 % in 2008 auf 73,7 % in 2018 gesunken (p < 0,001). Die Details dazu zeigt die Abb.
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Fazit
Nach einer Dekade hatte sich die Migräne bei etwa der Hälfte der nachuntersuchten Patienten gebessert. Für die positive Entwicklung betonen die Autoren die Bedeutung einer adäquaten Nachsorge. Die häufige Entwicklung eines MOH gibt jedoch Anlass zur Sorge.
Hinweis: Dieser Artikel ist Teil einer
CME-Fortbildung.
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