Die Blutbildparameter sowie die Vit.-B12-, Folsäure-, Ferritin- und 25-OH-D-Vitamin- Konzentrationen wurden in zwei pädiatrischen Gruppen bestimmt: Bei 65 Patienten (28 Jungen und 37 Mädchen im Alter von 13 ± 2 Jahren), bei denen Neuropädiater eine Migräne diagnostiziert hatten, und bei 87 Kindern ohne Migräne (40 Jungen und 47 Mädchen im Alter von 12 ± 3 Jahren) der allgemeinen Uni-Kinderklinik.
Signifikante Unterschiede
Der durchschnittliche Vit.-B12-Spiegel war bei den Migräne-Patienten gegenüber den Kontrollen mit 196,42 vs. 240,00 pg/ml signifikant niedriger (p = 0,008) und lag unterhalb des Referenzbereichs (200 bis 1.000 pg/ml). Auch der durchschnittliche Folsäurespiegel (Normbereich > 2,5 ng/ml) fiel in der Migräne-Gruppe mit 7,24 vs. 8,85 pg/ml signifikant niedriger aus als in der Kontrollgruppe (p = 0,00). Unter den übrigen Laborparametern einschließlich der Blutbildbefunde waren nur die Ferritin- Werte (19,62 vs. 26,09 ml/ng; p = 0,012) und 25-OH-D-Spiegel (16,59 vs. 24,36 ng/ml; p = 0,000) bei den Migräne-Kindern niedriger. Die Referenzwerte wurden aber nicht unter- oder überschritten.
Mögliche Pathophysiologie
Vit. B12 ist maßgeblich am Metabolismus von Homocystein beteiligt. Eine Hyperhomocysteinämie könnte über endotheliale und andere Mechanismen eine Migräne fördern. Da niedrige Vit.-B12-, -B6- und Folsäure-Spiegel in früheren Studien mit hohen Homocystein-Spiegeln einhergingen, könnte die jeweilige Substitution einer Migräne potenziell entgegenwirken. In einer (Erwachsenen)-Studie hatte intranasales Hydroxycobalamin die Migräne- Attacken um 53 % reduziert. JL