Quetiapin ist ein strukturelles Analogon zu Clozapin und Pimavanserin ein selektiver Agonist des Serotonin-5-HT2A-Rezeptors ohne nennenswerte Blockade der Parkinson- relevanten D2-Rezeptoren.
Von 4.478 Parkinson-Patienten einer Universitätsklinik in Kalifornien (29. April 2016 bis 29. April 2018) erfüllten 676 die Einschlusskriterien. 113 hatten Pimavanserin, 505 Quetiapin erhalten. In der Quetiapin- Gruppe ergab sich mit 58 Toten (11,5 %) gegenüber acht Verstorbenen (7,5 %) in der Pimavanserin-Gruppe eine höhere Mortalitätsrate. Das Sterberisiko war gegenüber der Nichtbehandlung mit SGA unter Quetiapin um 23 % erhöht (Odds Ratio: 1,23; 95 %-KI: 0,57 - 2,68) und unter Pimavanserin um 74 % (OR: 1,74; 95 %-KI: 1,15 - 2,62). Dennoch unterschied sich die Mortalität zwischen Quetiapin und Pimavanserin nicht signifikant (p = 0,17).
Bei einer altersentsprechenden Stichprobe von 784 Parkinson-Patienten dieser Kohorte, die keine Behandlung mit SGA oder Pimavanserin benötigten, ergab sich lediglich eine Mortalität von 5,9 %.
Im Übrigen hatten 58 Parkinson-Patienten – durch keine Leitlinie gedeckt – Quetiapin und Pimavanserin in Kombination erhalten. Bei ihnen lag die Mortalitätsrate bei 12,1 %, und das Sterberisiko war sogar um 116 % erhöht (OR: 2,16; 95 %-KI: 0,93 - 5,01). Doch auch der Unterschied zwischen der Kombinationsbehandlung und Pimavanserin war nicht signifikant (p = 0,28).
Das Durchschnittsalter der Verstorbenen war in den drei Gruppen ähnlich (81,4, 79,6 bzw. 82,0 Jahre) und auch bei den nicht verstorbenen nicht signifikant unterschiedlich (p = 0,12). Auch das Geschlecht war kein Faktor für die Sterblichkeit. JL