In-utero-Exposition
Mütterliche Depression erhöht Autismus- Risiko – Antidepressiva-Therapie auch?
Studien deuten darauf hin, dass eine Depression in der Schwangerschaft das Risiko für eine Autismus-Spektrum-Störung (ASD) wie Asperger-Syndrom etc. bei den Nachkommen erhöht. Mediziner analysierten die möglichen Zusammenhänge bei einer großen Fallzahl und prüften, welchen Einfluss eine pränatale Antidepressiva-Exposition hat.
Kommentar
Schwangere depressive Frauen haben ein deutlich erhöhtes Risiko, dass ihr Kind eine ASD entwickelt. Dies könnte auf einer gemeinsamen genetischen Disposition beruhen. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass die ASD-Gefahr von der pränatalen Antidepressiva-Gabe weitgehend unabhängig ist. Sie betonen, dass 97% der Kinder mit pränataler Antidepressiva-Exposition keine ASD entwickelten.
Hinweis: Dieser Artikel ist Teil einer CME-Fortbildung.
Hagberg KW et al.: Maternal depression and antidepressant use during pregnancy and the risk of autism spectrum disorder in offspring. Clin Epidemiol 2018; 10: 1599-1612