Schwedische Kohortenstudie zu Frauen
Angst über drei Generationen
Angst und Stress können das Mutter-Kind-Verhältnis stören und scheinen mit einer erhöhten psychiatrischen Komorbidität einherzugehen. In Schweden wurde nun die Prävalenz von Angststörungen über drei Generationen – Großmütter, Töchter und Enkel – hinweg untersucht. Das größte Angststörungsrisiko wies die doppelt vorbelastete Enkelgeneration auf.
Kommentar
Epidemiologischen Daten zufolge liegen die Lebenszeitwahrscheinlichkeit einer Angststörung bei etwa 30%, und die Prävalenz von relevanten Angstsymptomen in der Frühschwangerschaft bei etwa 16%. Gerade bei Schwangeren und jungen Müttern können sich Angstsymptome aufgrund verschiedener Trigger verstärken. Die aktuelle Kohortenstudie ergab jetzt ein hohes „Intergenerationsrisiko“, das mit einer starken Nutzung von Gesundheitsressourcen verbunden war. Um diese „Transmission“ zu verringern, sollten Angsterkrankungen stärker beachtet (und behandelt) werden.
Hinweis: Dieser Artikel ist Teil einer CME-Fortbildung.
Sydsjö G et al.: Anxiety in women − a Swedish national three-generational cohort study. BMC Psychiatry 2018; 18(1): 168 [Epub 4. Juni; doi: 10.1186/ s12888-018-1712-0]