Prävalenz, Risikofaktoren und Praxisempfehlungen
Ein Subkomitee der American Academy of Neurology (AAN) und der American Epilepsy Society (AES) hat im Rahmen einer Praxis-Guideline zur Inzidenz, zu den Risikofaktoren und zur Patientenberatung beim Sudden unexpected death von Epilepsie-Patienten (SUDEP) Stellung genommen.
Nach einer systematischen Aufarbeitung der Literatur zum SUDEP in verschiedenen
Epilepsie- Populationen und Bestimmung des Evidenzgrades wurden konsensbasierte Empfehlungen ausgesprochen. Hier die Kernaussagen.
- Die SUDEP-Inzidenz wurde anhand von zwölf Klasse-I-Studien abgeschätzt und liegt insgesamt bei 0,58 pro 1000 Patientenjahre (niedrige Evidenz).
- Sie ist bei Kindern mit Epilepsie (im Alter zwischen 0 und 17 Jahren) mit 0,22/1000 Patientenjahre deutlich niedriger (95%-KI: 0,16– 0,31) (moderate Evidenz).
- Bei Erwachsenen beträgt die SUDEP-Inzidenz 1,2/1000 Patientenjahre (95%-KI: 0,64–2,32) (niedrige Evidenz). Sechs Klasse-I- und 16 Klasse-II-Studien lieferten Daten zu den verschiedenen SUDEP-Risikofaktoren.
- Als wichtigster Faktor ergab sich das Auftreten generalisierter tonisch-klonischer Anfälle (GTCS) (hohe Evidenz).
- Dabei stieg das SUDEP-Risiko mit steigender Häufigkeit der generalisierten tonisch-klonischen Anfällen an: Es war bei Personen mit 1–2 GTCS/Monat um das Fünffache (Odds Ratio: 5,07) und bei ≥ 3 GTCS/Monat um das 15-Fache (OR: 15,47) erhöht. Das absolute Risiko bei häufigen GTCS betrug bis zu 18 SUDEP- Fälle pro 1000 Patientenjahre.
Empfehlungen für den Behandlungssalltag
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Hinweis: Dieser Artikel ist Teil einer
CME-Fortbildung.