Sudden unexpected death in epilepsy (SUDEP)

Neuro-Depesche 11-12/17

Prävalenz, Risikofaktoren und Praxisempfehlungen

Zertifizierte Fortbildung

Ein Subkomitee der American Academy of Neurology (AAN) und der American Epilepsy Society (AES) hat im Rahmen einer Praxis-Guideline zur Inzidenz, zu den Risikofaktoren und zur Patientenberatung beim Sudden unexpected death von Epilepsie-Patienten (SUDEP) Stellung genommen.

Nach einer systematischen Aufarbeitung der Literatur zum SUDEP in verschiedenen Epilepsie- Populationen und Bestimmung des Evidenzgrades wurden konsensbasierte Empfehlungen ausgesprochen. Hier die Kernaussagen.
  • Die SUDEP-Inzidenz wurde anhand von zwölf Klasse-I-Studien abgeschätzt und liegt insgesamt bei 0,58 pro 1000 Patientenjahre (niedrige Evidenz).
  • Sie ist bei Kindern mit Epilepsie (im Alter zwischen 0 und 17 Jahren) mit 0,22/1000 Patientenjahre deutlich niedriger (95%-KI: 0,16– 0,31) (moderate Evidenz).
  • Bei Erwachsenen beträgt die SUDEP-Inzidenz 1,2/1000 Patientenjahre (95%-KI: 0,64–2,32) (niedrige Evidenz). Sechs Klasse-I- und 16 Klasse-II-Studien lieferten Daten zu den verschiedenen SUDEP-Risikofaktoren.
  • Als wichtigster Faktor ergab sich das Auftreten generalisierter tonisch-klonischer Anfälle (GTCS) (hohe Evidenz).
  • Dabei stieg das SUDEP-Risiko mit steigender Häufigkeit der generalisierten tonisch-klonischen Anfällen an: Es war bei Personen mit 1–2 GTCS/Monat um das Fünffache (Odds Ratio: 5,07) und bei ≥ 3 GTCS/Monat um das 15-Fache (OR: 15,47) erhöht. Das absolute Risiko bei häufigen GTCS betrug bis zu 18 SUDEP- Fälle pro 1000 Patientenjahre.

Empfehlungen für den Behandlungssalltag

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Hinweis: Dieser Artikel ist Teil einer CME-Fortbildung.

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