549 Patienten wurden in der ӔSOP-10-Studie zehn Jahre lang nachbeobachtet. Es verstarben 39 Patienten (7,1%; 717 pro 100 000 Personenjahre). Davon lag in 15 Fällen (2,7%; 276/100T PJ) eine natürliche Ursache vor – häufig Erkrankungen des Verdauungssystems, die oft alkoholbedingt waren. 21 Patienten (3,8%; 386/100T PJ) starben eines unnatürlichen Todes, davon 13 an Suizid (2,4%; 239/ 100T PJ). Frauen wiesen eine geringere Rate an Gesamtmortalität und unnatürliche Todesfälle auf als Männern (487 vs. 881/100T PJ), Jüngere eine höhere für Gesamtmortalität und natürliche Tode (466 bzw. 266/100T PJ) als Ältere.
Verglichen mit der Bevölkerung war die standardisierte Mortalitätsrate (SMR) deutlich erhöht, sie betrug 3,6 für die Gesamtsterblichkeit, 1,7 für natürliche Todesursachen und – mit besonders großem Unterschied –13,3 für nicht-natürliche Ursachen.
Mit einem erhöhten Gesamtmortalitätsrisiko assoziiert war unter anderem illegaler Drogenkonsum (adjustierte Risikorate [RR]: 2,31). Das Risiko für natürlichen Tod wuchs mit der Dauer der unbehandelten Psychose sowie dem Zeitraum bis zur ersten Remission (adjustiertes RR: 6,61). Hatte der Patient beim Erstkontakt eine gute Beziehung zu seiner Familie gehabt, war das Risiko für unnatürlichen Tod sehr stark reduziert (adj. RR: 0,09). GS
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