Kognition bei Schizophrenie
Die Lernfähigkeit scheint erhalten
Kognitive Beeinträchtigungen stellen ein zunehmend stärker beachtetes Symptom bei Patienten mit einer Schizophrenie dar. Die Geschwindigkeit der Informationsverarbeitung gilt als ein kognitives Kerndefizit und wird am häufigsten mit Zahlensymboltests untersucht. Ein niederländisch-belgisches Team verglich nun die Leistungen im Symbol-Digit Substitution Test (SDST) zwischen schizophren Erkrankten und Gesunden.
KOMMENTAR
Kurz- und längerfristige Lernfortschritte im SDST legen nahe, dass das inzidentelle/implizite Lernen auch bei Patienten mit Schizophrenie relativ gut erhalten bleibt, wenngleich insgesamt auf einem niedrigeren Leistungsniveau als bei Gesunden. Dies könnte als ein positives Moment in die Entwicklung spezifischer kognitiver Rehabilitationsmaßnahmen einfließen. Die hier gefundene große interindividuelle Variabilität in den Ergebnissen lässt eine Testbeurteilung im Hinblick auf die Geschwindigkeit der Informationsverarbeitung im Einzelfall aber eher nicht zu.
Hinweis: Dieser Artikel ist Teil einer CME-Fortbildung.
Cornelis C et al.: Preserved learning during the symbol-digit substitution test in patients with schizophrenia, age-matched controls, and elderly. Front Psychiatry 2015; 5: 189 [Epub ahead of print 6. Jan.2015; doi: 10.3389/fpsyt.2014.00189]