Periphere Polyneuropathie

Neuro-Depesche 7/2010

Wie zuverlässig ist der Monofilament-Test?

Die Erstdiagnostik einer peripheren Polyneuropathie wird oft in der Hausarzt­praxis mit einfachen Mitteln durchgeführt. Wie hoch die Diagnosegenauigkeit des ­Monofilament-Tests ist, wurde nun anhand einer Übersichtsarbeit geprüft.

Aus insgesamt 173 Veröffentlichungen zum Thema wurden 54 Studien identifiziert. Die Sensitivität und Spezifität bei der Untersuchung einer Polyneuropathie jeglicher Ätiologie mit dem Monofilament (5,07/10 Gramm) erfolgten anhand der Auswertung von drei Studien mit 641 Diabetes-Patienten, die unter polyneuropathischen Beschwerden des Fußes (ohne sichtbare Ulzera) litten. Die Befunde wurden mit der Nervenleitgeschwindigkeit als objektive Referenzmethode abgeglichen.

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Fazit
?! In den ausgewerteten Studien wur­de eine Polyneuropathie bei 7 bis 59% der Patienten durch den Monofilament-Test allein nicht korrekt identifiziert. Dies bestätigt abermals, den Test nicht als einzige Methode einzusetzen, sondern zumindest durch Prüfung des Vibrationssinns, der Reflexe und/oder der Schmerzempfindlichkeit zu ergänzen. Darüber hinaus sollte die Durchführung des einfachen und kostengünstigen Monofilament-Tests nach Möglichkeit standardisiert werden.

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