Umfangreiche Metaanalyse
Wie häufig ist ein Somnambulismus wirklich?
Manchmal bemerken Partner oder Eltern das Schlafwandeln, doch sehr häufig bleibt es unentdeckt. Australische Schlafforscher haben daher nach Studien zur Prävalenz des Somnambulismus gesucht und diese metaanalytisch ausgewertet.
Kommentar
Schlafwandeln ist eine veränderte Bewusstseinslage zwischen Wachen und Schlafen. Die Betroffenen beginnen im ersten Drittel des Nachtschlafs während des Tiefschlafs umherzugehen, zeigen oft eine starre Mimik, reagieren kaum auf Außenreize und lassen sich nur schwer wecken. Nach dem Erwachen sind sie ggf. kurz desorientiert, aber meist psychisch nicht beeinträchtigt, sie können sich aber oftmals an nichts erinnern. Das Verletzungsrisiko ist erhöht, mitunter kommt es zu fremdaggressiven Handlungen. Fördernde Faktoren sind u. a. Fieber, Stress, Alkohol und Lärm.
Stallman HM, Kohler M.: Prevalence of sleepwalking: a systematic review and meta-analysis. PLoS One 2016; 11(11): e0164769 [Epub 10. Nov.; doi: 10.1371/journal.pone.0164769]