Langzeitentwicklung der RRMS

Neuro-Depesche 1-2/2015

Was fördert die Konversion zur SPMS?

Was führt dazu, dass sich aus einer schubförmig remittierenden MS (RRMS) eine sekundär progrediente MS (SPMS) entwickelt? Diese Frage stand im Mittelpunkt einer Studie, bei der der Verlauf bei 806 RRMS-Patienten ausgewertet wurde.

Das Risiko für eine Konversion zur SPMS erhöhte sich proportional mit der Dauer der Erkrankung. Die Wahrscheinlichkeit dafür stieg für jedes zusätzliche Jahr nach Erkrankungsbeginn um 7% an (Odds Ratio: 1,07; p < 0,001). Sie hatte sich nach zehn Jahren verdoppelt und nach 20 Jahren vervierfacht.

Bei 769 auswertbaren RRMS-Patienten ergab sich eine durchschnittliche Zeit von 21,4 Jahren bis zur Konversion. Nach durchschnittlich sechs bzw. 15 Jahren wurde bei 25% bzw. 50% eine Konversion festgestellt. Dabei lag die Konversionsrate während der ersten 15 Krankheitsjahre deutlich höher als während der zweiten 15 Jahre (25,8 vs. 8,1 Patienten/Jahr).

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KOMMENTAR

Neben der MS-Dauer begünstigten höheres Alter zu Krankheitsbeginn und hohe Frequenz früh auftretender Schübe die Konversion zur SPMS. Diese Befunde könnten u. a. der Identifizierung von Patienten dienen, die wegen eines potenziell schwereren Verlaufs eine „aggressivere“ Therapie benötigen.

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