Phase-I-Pilotstudie

Neuro-Depesche 6/2013

Tiefe Hirnstimulation auch bei Magersucht

Neurochirurgen des Toronto Western Hospital untersuchten im Rahmen einer ersten Pilotstudie bei Patienten mit chronischer, therapierefraktärer Anorexia nervosa die Sicherheit und Verträglichkeit einer subkallösen Zingulum-Stimulation.

Bei Anorexie-Patienten werden durchgehend ein parietaler Hypometabolismus und eine Störung limbischer Funktionskreise beobachtet mit einer verringerten 5-HT2A-Bindung in subkallösen Regionen, die bei der Affektregulation eine Rolle spielen.

In die kleine prospektive Studie eingeschlossen wurden sechs Frauen im Alter von 24 bis 57 Jahren mit einer chronischen, seit 4 bis 37, durchschnittlich 18 Jahren bestehenden A. nervosa (vom restriktiven oder Binge-Purging-Typ). Die bisherigen Behandlungen hatten sich als nicht (ausreichend) wirksam erwiesen. Sie unterzogen sich nach medikamentöser Optimierung einer Elektroden-Implantation im subkallösen Zingulum, um die Aktivität limbischer Funktionskreise zu verändern. Es erfolgte eine Dauerstimulation (3,5 V, Pulsweite 90 µs,130 Hz).

Primäres Studienziel war die Prüfung der Sicherheit und Verträglichkeit des Eingriffs über eine Nachbeobachtungszeit von neun Monaten. Zusätzlich wurden Veränderungen klinischer Krankheitsmerkmale einschl. des Body Mass Index (BMI) und psychometrischer Skalenbefunde sowie Veränderungen des regionalen Glukosestoffwechsel in den PET-Aufnahmen mit 18F-Fluorodeoxyglukose (18FDG-PET) erhoben.

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