Neuro-Depesche 11/2005

Therapierefraktäre Zwangsstörung: Welche Therapieoptionen sind aussichtsreich?

In den letzten Jahren konnte die Prognose von Patienten mit Zwangserkrankungen durch weiterentwickelte Verhaltens- und Pharmakotherapien verbessert werden. Dennoch liegt die Rate an Therapieversagen bei einer State-of-the-art-Behandlung bei etwa 30%. Ein Review niederländischer Wissenschaftler dokumentierte nun die Effizienz gängiger und alternativer Therapieformen, vor allem im Hinblick auf therapierefraktäre Patienten.

Analysiert wurden die Daten von insgesamt 122 in MedLine identifizierten kontrollierten Studien oder Metaanalysen zur Behandlung von Zwangserkrankungen.

First-line-Pharmakotherapie

Für eine medikamentöse Behandlung der Zwangsstörungen werden vor allem Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SRI) wie Clomipramin, und selektive SRI (SSRI) wie Fluvoxamin, Fluoxetin, Paroxetin, Sertralin und seit kurzem Citalopram eingesetzt. Auch mit Venlafaxin aus der Gruppe der Serotonin- und Noradrenalin Wiederaufnahmehemmer (SNRI) wurden Behandlungserfolge erzielt. Citalopram wie auch Venlafaxin zeigten ihre Wirksamkeit außerdem auch bei Patienten mit therapierefraktären Zwangsstörungen. Clomipramin hat gegenüber den SSRI die Nachteile einer höheren Nebenwirkungsinzidenz und potenziellen Kardiotoxizität. SSRI gelten also als Mittel der Wahl, allerdings fehlen große kontrollierte doppelblinde Studien, in denen die Wirksamkeit der verschiedenen SSRI miteinander verglichen wurde.

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